Büronetze

Zusammenfassung

Büronetze dienen der Bürokommunikation. Im Rahmen der Büroautomatisierung (Bild 1) werden sich die heutigen Nebenstellennetze einschließlich der meist darauf aufgesetzten Inseln für Daten- und Textkommunikation zu universell verwendbaren Büronetzen wandeln. Neben dem Fernsprechen werden Nicht-Sprachanwendungen, z. B. Elektronische Post, Ablage, flächendeckend im Bürobereich angeboten und anstelle der vorhandenen Fernsprechapparate schrittweise multifunktionale Arbeitsplatzstationen (PC, Workstation) eingesetzt, über die Verbindungen nicht nur für Sprache, sondern auch für Text, Daten, Grafik und schließlich Bewegtbild hergestellt werden können. In diesem Sinne ist der Begriff „Büronetz“ neu. Er ist sehr eng mit dem Aufkommen sog. „Lokaler Netze“ (Local Area Networks, LAN) im Bürobereich verbunden, über die Nicht-Sprachanwendungen heute häufig abgewickelt werden. Bei der Übertragung mittels Modem über Fernsprechleitungen ist die Datenrate für viele Anwendungen nicht ausreichend. Hier bietet der Einsatz von ISDN (Integrated Services Digital Network) im Bürobereich auf Basis der vorhandenen Verkabelung wesentliche Verbesserungen, die den Aufwand für die Verlegung eines LAN häufig überflüssig machen. Bürokommunikation ist in starkem Maße in die „Offene Kommunikation“ jeder mit jedem eingebunden. Die Partner sind entfernte Büros sowohl der eigenen Organisation als auch fremder Organisationen sowie Privatpersonen. Die Partner wechseln häufig. Deshalb müssen Büronetze, in viel stärkerem Maße als Fertigungsnetze, Zugang zu allen öffentlichen Kommunikationsnetzen bieten. Unter den Nicht-Sprachanwendungen haben die öffentlichen TELEMATIC-Dienste (z. B. Teletex, Fax) erhebliche Bedeutung, die im Fertigungsbereich meist gar nicht auftreten.