Zusammenfassung
Im Herbst 1998 fand zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ein richtiger Regierungswechsel statt: Bei den vorangegangenen Regierungswechseln war jeweils eine Partei schon an der Vorgängerregierung beteiligt gewesen: 1966 verblieb die CDU in der Regierung, regierte aber in einer Großen Koalition mit der SPD, 1969 blieben die Sozialdemokraten an der Regierung und bildeten eine Koalition mit der FDP, und diese verließ 1982 wiederum die SPD, um gemeinsam mit der CDU eine neue Regierung zu bilden. Erst durch die Regierungsübernahme der rot-grünen Koalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen wurden erstmals die Parteien, die bisher die Regierung gestellt hatten, komplett durch bisherige Oppositionsparteien ersetzt. Dieser Umstand wirft die Frage auf, ob diesem ersten wirklichen Regierungswechsel auch ein ebenso prägnanter Politikwechsel folgte, wie dies der Begriff des „rot-grünen Projekts“ suggeriert, oder ob ein solcher durch die häufig beschriebenen Grenzen und Schranken des deutschen Regierungssystems verhindert wurde. Die Beantwortung dieser Frage ist das Ziel des vorliegenden Sammelbandes.
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Egle, C., Ostheim, T., Zohlnhöfer, R. (2003). Vorwort. In: Egle, C., Ostheim, T., Zohlnhöfer, R. (eds) Das rot-grüne Projekt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83375-4_1
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Print ISBN: 978-3-531-13791-9
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