Zusammenfassung
Unter Fernsehkritiken verstehe ich Texte über Fernsehsendungen, die in der Presse erscheinen: in einer Tages- oder Wochenzeitung, einer Zeitschrift oder einer sogenannten Fachkorrespondenz. Die Fernsehkritik ist in der Regel extrem meinungsorientiert, situationsabhängig und kurzlebig, gibt der Wertung Vorrang vor der Analyse und erweist sich nicht selten durch den Ort, an dem sie publiziert wird, und die persönlichen Verbindungen und Bindungen dessen, der sie verfaßt hat, als durchaus bestechlich. Mit diesen Eigenschaften ist sie das genaue Gegenteil von Wissenschaft, die — nach althergebrachten Vorstellungen — Wissen statt Meinung verbreiten soll, deren Erkenntnisse beanspruchen, allgemeingültig und möglichst langlebig zu sein, die vorwiegend analytisch vorgeht und nur der Wahrheit verpflichtet sein will.
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Literatur
Luhmann, Niklas (1996): Die Realität der Massenmedien. Opladen. 2. erw. Aufl.
Prümm, Karl (1987): Der Fernsehkrimi — ein Genre der Paradoxien. In: Rundfunk und Fernsehen 35, S. 349–360.
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© 1999 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Knott-Wolf, B. (1999). Programmqualität in der Fernsehkritik am Beispiel fiktionaler Programme. In: Ludes, P., Schanze, H. (eds) Medienwissenschaften und Medienwertung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83338-9_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83338-9_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13366-9
Online ISBN: 978-3-322-83338-9
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