Zusammenfassung
Warum schreibt man eine Arbeit zum Thema Unternehmenskommunikation? Da ist sicherlich an vorderster Stelle das wissenschaftliche Erkenntnisinteresse zu nennen. Das aber muß zunächst einmal geweckt werden, weshalb zu Beginn der vorliegenden Untersuchung etwas über die biographisch bedingte Motivation gesagt werden soll, aus der heraus sich Interesse erst entwickeln kann.
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Literatur
Genauer: durch intersystemische Kommunikation. Münch geht in seinem Ansatz von Parsons Handlungstheorie aus und versteht unter einem System eine geschlossene Gemeinschaft, einen sich nach eigenen Normen regelnden Interaktionsbereich (1991: 317). Durch Differenzierung paßt sich das geschlossene System seiner Umwelt an und bildet eigene Sphären des Handelns (= Systeme) für Wirtschaft (durch Öffnung), Politik (durch Spezifikation) und Kultur (durch Generalisierung) aus. Diese Differenzierungsleistung sieht Münch in Anschluß an Weber als definierendes Kennzeichen traditionaler Gesellschaften (320f). Erst die gegenseitige Durchdringung der derart differenzierten Handlungssphären kennzeichne die moderne Gesellschaft (332). Dieser handlungstheoretische Zugang wird von mir nicht abgelehnt, wenn auch an späterer Stelle zugunsten eines anderen Ansatzes zurückgestellt. Problematisch ist jedoch die Verwendung der Begriffe System und soziales System, die in der vorliegenden Arbeit von zentraler Bedeutung sind, von mir aber in einem anderen Theoriekontext genutzt werden. Deshalb wurde im Text der gebräuchliche Systembegriff durch den Terminus Handlungssphären ersetzt als eine Art der Abgrenzung der Handlungstheorie zu verschiedenen Systemtheorien, wie sie auch Münch vor allem zur Unterscheidung von der Systemperspektive Luhmanns verwendet (vgl. exemplarisch Münch 1991: 309ff.).
Das gilt für den Bezugsrahmen Gesellschaft, nicht aber unbedingt — wenngleich meistens — für den Bezugsrahmen Interaktion (vgl. dazu Kapitel 2).
Dahin gehend überrascht es nicht, daß eher diejenigen unternehmensinternen Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz reüssieren, die die Mitarbeiter als Ressource und nicht als Kostenfaktor sehen, wie das Beispiel General Motors respektive Ford zeigt. Während GM viel Geld in Rationalisierung und Automatisierung steckte, investierte Ford in den Aufbau neuer Strukturen und die stärkere Einbindung der Mitarbeiter. „Insgesamt erzielte Ford dreimal höhere Produktivitätszuwächse als GM, bei einem Bruchteil des Investitionsaufwandes“ (Roth 1995: 31).
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Becker, T. (1998). Einleitung. In: Die Sprache des Geldes. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83314-3_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83314-3_1
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