Handelsliberalisierung und Umweltschutzpolitik: Konflikte und Synergien

Zusammenfassung

Das internationale politische System am Ausgang des zwanzigsten Jahrhunderts entspricht kaum mehr den Vorstellungen der realistischen und neo-realistischen Theorie, welche die Lehre von den Internationalen Beziehungen über Jahrzehnte dominierte (vgl. Young 1996; Buzan et al. 1993; Krasner 1996). Die Gegenüberstellung der geordneten und durchregulierten Verhältnisse im Inneren des Staates einerseits und der weitgehend unregulierten, von Machtpolitik und Anarchie geprägten zwischenstaatlichen Sphäre andererseits ist weitgehend überholt. Zehntausende von normativen und regulatorischen Systemen — meist mit dem Begriff „Regime“ umschrieben, die grenzüberschreitende Wirkungen zeitigen und an denen Staaten, lokale und regionale Körperschaften, Firmen und auch Private beteiligt sind, überspannen den Globus. Es existiert kaum mehr ein gesellschaftlicher Bereich, der von diesen regulatorischen Aktivitäten nicht wenigstens in Teilen erfaßt wird.