Zusammenfassung
Die Entwicklung innerhalb der Medizin der wohlhabenden Länder hat seit dem Zweiten Weltkrieg eine Dynamik entfaltet, die in vielen wichtigen Bereichen zu spürbaren Fortschritten in Diagnostik und Therapie geführt hat. So verfügt das kurative Gesundheitssystem in Deutschland heute über Möglichkeiten, die vor einer Generation außerhalb jeder Vorstellungskraft lagen und für die meisten Länder dieser Erde in naher Zukunft unerreichbar bleiben werden. Mit modernen bildgebenden Verfahren wie dem Ultraschall und der Kernspintomographie können Tumoren im Umfang von wenigen Millimetern erkannt werden. Der Ausfall der körpereigenen Funktionen der Nieren kann weitgehend durch technische Filterungssysteme und Medikamente ersetzt werden, auch wenn viele Dialysepatienten nicht voll leistungsfähig sind wie vor der Erkrankung. Es handelt sich aber alles in allem um spürbare Fortschritte, die durch keine noch so raffinierte Kritik des Medizinbetriebs einfach als unbeachtlich beiseite zu schieben sind. Zahlreiche Infektionskrankheiten wie die Tuberkulose können durch Impfungen und Antibiotika verhütet oder sehr häufig ohne die früher so gefürchteten Folgeschäden behandelt werden; dies ist so selbstverständlich geworden, daß viele Menschen von der irrigen Voraussetzung ausgehen, alle Infektionskrankheiten, so auch die Virusinfektionen, könnten durch Medikamente problemlos beseitigt werden.
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Schmacke, N. (1997). Die Suche nach den Lösungen. In: Ärzte oder Wunderheiler?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83278-8_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83278-8_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12939-6
Online ISBN: 978-3-322-83278-8
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