Zusammenfassung
Unter gesellschaftlichen Bedingungen und sozialpolitischen Rahmungen, die sich in wesentlichen Punkten unterschieden, hat Alleinerziehen als Lebensform in Ost und West für Frauen an Bedeutung gewonnen. Heute leben in jeder fünften Familie in Deutschland Mütter mit ihren Kindern allein. Dabei war und ist Alleinleben mit Kindern in Ostdeutschland in weit stärkerem Maße verbreitet als im alten Bundesgebiet: Einerseits wurden in der DDR mehr Ehen mit Kindern als im Westen geschieden, andererseits wurden und werden mehr ostdeutsche Kinder außerhalb einer Ehe geboren. Entgegen aller Prognosen ist die Zahl alleinerziehender Mütter nach dem gesellschaftlichen Umbruch nicht zurückgegangen.1 Allerdings sind die Bedingungen, Kinder allein großzuziehen heute ganz andere. Ein Hauptproblem für viele ist die Sicherung des materiellen Lebensunterhaltes der Familie. In der DDR war es üblich und notwendig, daß auch alleinerziehende Mütter durch Vollzeiter-werbsarbeit für den Unterhalt der Familie sorgten. Jetzt sind nicht wenige Alleinerziehende arbeitslos geworden und nehmen aufgrund ihrer geringen Einkommen und ausfallender Unterhaltszahlungen für ihre Kinder Sozialhilfe in Anspruch.
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Literatur
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© 1997 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Huth, S., Großmann, H. (1997). Alleinerziehen — zwischen Unabhängigkeit und Abhängigkeit. In: Rehberg, KS. (eds) Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83268-9_125
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