Zusammenfassung
Daß Werbung Bilder produziert, die möglichst spektakulär sind, um damit Aufmerksamkeit für das beworbene Konsumgut zu erregen, ist uns als ihrem Publikum längst selbstverständlich. Zu diesen gehört seit der Frühzeit bildlicher Anzeigenwerbung der Einbück in Lebensbereiche, die zu einem bestimmten historischen Zeitpunkt als privat oder gar intim gelten. Gemeint ist die (stilisierte oder simulierte) Darstellung von Ereignissen, die die meisten Menschen in ihrem Alltagsleben als peinlich oder beschämend erleben und deshalb nicht veröffentlicht sehen wollen. In der Regel gestatten sie denn auch nur sehr vertrauten und vertrauenswürdigen Mitmenschen, Zeugen solcher Ereignisse zu sein. Und selbst denen gegenüber verlieren sie erfahrungsgemäß ihre Scheu vor Selbstentblößung nie völlig.
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© 1992 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Haubl, R. (1992). Blaubarts Zimmer. In: Hartmann, H.A., Haubl, R. (eds) Bilderflut und Sprachmagie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83245-0_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83245-0_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12365-3
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