Zusammenfassung
Die klassische Definition der Wahrscheinlichkeit geht von einem Zufallsvorgang mit endlich vielen „gleichmöglichen“ Ausgängen aus. Ein Ereignis wird durch eine Menge solcher gleichmöglicher Ausgänge definiert, das dann realisiert wird, wenn einer dieser Ausgänge eintritt. Ist n g die Anzahl der ein bestimmtes Ereignis realisierenden (günstigen) Ausgänge, n u die Anzahl der dieses Ereignis nicht realisierenden Ausgänge, so ist die Zahl
die Wahrscheinlichkeit dieses Ereignisses. In geeigneten Anwendungsfällen (z.B. beim Werfen mit sorgfältig gearbeiteten Würfeln) hat sich diese Wahrscheinlichkeitsdefinition ausgezeichnet bewährt, obgleich sie einen logischen Zirkel enthält („gleichmöglich“ als Basis der Definition von Wahrscheinlichkeit). Diese Definition umfaßt drei Begiffe: die Menge der Elementarereignisse Ω (d.h. die Menge aller möglichen Ausgänge), die Menge der Ereignisse S, die einen Ring bilden (d.h. also die Menge von Mengen von Ausgängen, die jeweils ein bestimmtes Ereignis realisieren) und die Wahrscheinlichkeitsfunktion W, die positiv additiv und normiert ist,
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© 2002 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Reichardt, Á. (2002). Klassische und axiomatische Definition der Wahrscheinlichkeit. In: Übungsprogramm zur statistischen Methodenlehre. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82949-8_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-82949-8_7
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-73826-2
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