Zusammenfassung
Am Ufer eines Teiches wuchs eine mächtige und stolze Eiche. Sie trotzte jedem Wetter und beugte sich keinem Sturm, denn ihre Wurzeln reichten tief. In ihrer Nähe wuchs ein Schilfrohr. Es wirkte schwach und zerbrechlich, bei jedem leichten Windstoß schwankte es und beugte sich. Der Eiche tat das Schilfrohr leid, und sie sagte zu ihm: „Wenn du doch näher bei meinem starken Stamm gewachsen wärst! Dann könnte ich dich beschützen.“ Das kleine Schilfrohr bedankte sich für die Freundlichkeit, meinte jedoch, daß ihm schon nichts geschehen werde: „Wenn ein gewaltiger Sturm kommt, dann beuge ich mich zwar und lasse ihn über mich hinwegbrausen. Aber ich werde nicht brechen.“ Die starke Eiche verstand das Schilfrohr nicht, sie würde sich niemals beugen. Sie war davon überzeugt, jedem Sturm trotzig und kraftvoll Widerstand leisten zu können.
Das Kunststück ist nicht, daß man mit dem Kopf durch die Wand rennt, sondern daß man mit den Augen die Tür findet. Georg von Siemens
Die Eiche und das Schilfrohr ◆ Widerstand kann zerstören ◆ Neue Wege suchen ◆ Sinnlosen Kämpfen ausweichen und Kräfte sammeln ◆ Zeiten zum Nachdenken und Ausruhen ◆ Der Sieg des Schwachen über das Starke
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© 1994 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Lasko, W.W. (1994). Fließen. In: Charisma. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82831-6_43
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