Die Nivellierung unseres Weltbildes bringt Verwirrung und Widerstand der Kulturen

Zusammenfassung

• Informationstechnologie und Gewicht der Medien bewirken die Aufhebung aller Grenzen.

• Ein vereinheitlichtes (TV-)Bild von der Welt lindert die neue Einsamkeit des Menschen und dient als kollektives Gedächtnis - abschalten ist als Alternative nicht mehr möglich.

• Hinter diesem scheinbar neutralen Bildschirm sind die schlimmsten Hintergründe meistens nicht mehr erkennbar.

• Fakten sind nichts mehr wert - nur ihre Darstellung zählt.

• Die Kulturen leisten Widerstand gegen die reduzierende Aktion der Medien und verfallen in Partikularismen.

• Der nationale Rahmen hat seine Relevanz schon verloren, während der Weltbürger noch gar nicht geboren ist.

• Wir müssen den Widerspruch zwischen globalem Denken und lokalem Handeln auflösen.

Telefon, Telefax, Transpac-Netze, Glasfasern und Satelliten spotten aller natürlichen Schranken und aller Entfernungen. Die Welt ist von Norden nach Süden, von Westen nach Osten vernetzt.

„Das Jahrhundert des Individualismus droht, wenn sich eine abstrakte Gleichheit durchsetzt seinerechten Individuen verlustig zu gehen. Als Folge ständiger Nivellierung und Arbeitsteilung wird die Gesellschaft schließlich alles und der Mensch nichts sein.“

Henri-Frederic Amiel, Fragments d’un journal intime, 1851