Zusammenfassung
Faszination Wohnen: Voyeuristische Züge werden geweckt sobald die Chance besteht einen Blick in anderer Leute Wohnungen zu werfen. Sei es ganz ,offiziell‘ im Rahmen einer Einladung nach Hause, in deren Vorfeld sich die Gäste fragen, wie es „bei denen wohl aussieht“. Sei es weniger offiziell beim abendlichen Spaziergang entlang beleuchteter Fenster, die bühnenartig den Blick in das Innere der Wohnungen freigeben. Dabei schwingt immer der soziale Vergleich mit der eigenen Wohnsituation mit. Man stößt in seiner eigenen Identität gleichsam bestätigt, auf offensichtlich Gleichgesinnte oder möchte weder mit Wohnung noch mit dem Bewohner weiter zu tun haben, weil sich eine ganz fremde, befremdende Welt eröffnet.
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Kritzmöller, M. (2003). Faszination Wohnen. In: Faszination. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82472-1_12
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