Zusammenfassung
Der professionelle Habitus des amtierenden Managements schlägt sich seit vielen Jahren in wechselnden Managementmoden nieder, erzeugt ein enges schematisches Denken und einen eigentümlichen, fachmännischen Jargon, der im Wesentlichen aus bedeutungsvoll klingenden Anglizismen komponiert ist. Daran ist im Prinzip nichts auszusetzen, solange diese theoretischen Ideen auch als solche wahrgenommen werden. Doch die Managementmoden gelten in zunehmendem Maβe als Handlungsorientierungen und verkommen nach und nach zu lächerlichen Rezeptologien, zu Modewellen unsinniger Erfolgsrezepte, am Ende gar zu Karikaturen und zu absurdem Theater. Das Problem: Die Wirklichkeit wird oft ausgeblendet. Die Modelle werden zum Selbstzweck, dem eine gehorsame Gefolgschaft erliegt. Form dominiert den Inhalt. Die Wirklichkeit, das Umfeld des Wirtschaftens, der Alltag, all das wird ausgeblendet. Dieser Gehorsam gegenüber der Idee, es gäbe umfassend taugliche Konzepte fürs Management, ist eines der charakteristischen Merkmale des formalistischen Mentalitätsmilieus.
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© 2003 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Rust, H. (2003). Welt der Moden. Das formalistische Mentalitätsmilieu. In: Die sanften Managementrebellen. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82457-8_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-82457-8_2
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Print ISBN: 978-3-322-82458-5
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