Zusammenfassung
Nachdem vor allem die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts gekennzeichnet war durch Entstehung bedeutender nationaler Kapitalmärkte, die untereinander in starker Konkurrenz um die nach Anlagemöglichkeiten suchenden Gelder standen, gab es seit Anfang der 90er Jahre eine klare Tendenz hin zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Kapitalmarktes. Der Auslöser war zweifellos die Entscheidung, mit dem Euro eine gemeinsame europäische Währung zu schaffen. Mit der Entwicklung des Euro, der dann Anfang 1999 Realität wurde, fiel über Nacht das Wechselkursrisiko zwischen den elf Teilnehmerstaaten weg. Durch den Euro entstand aus vielen kleinen und offenen Volkswirtschaften mit einem Außenhandelsanteil von zum Teil über 40 Prozent eine große und fast geschlossene Volkswirtschaft. Der Außenhandelsanteil der Europäischen Währungsunion verringerte sich auf 10 Prozent. Mit der Einführung des Euro entstand für den Euroraum ein einheitliches Zinsniveau und damit die Voraussetzung für einen europäischen Anleihemarkt. Aus elf nationalen Anleihemärkten einschließlich des Ecu-Marktes wurde der Euro-Bondmarkt. Bei Neuemissionen übertraf der Euromarkt 1999 mit einem Volumen neuer syndizierter Anleihen von über rund 800 Mrd. Euro, den bisher mit weitem Abstand führenden Markt für internationale US-Dollar Papiere. Dort wurden Anleihen im Volumen von umgerechnet 625 Mrd. Euro begeben. Kaum ein Emittent wählte am öffentlichen Kapitalmarkt noch eine der alten Währungen. Mehr als 99 Prozent des Volumens entfielen auf die neue Einheitswährung Euro. Eine ähnliche Entwicklung bewirkte die Einführung des Euro an den Terminmärkten.
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© 2001 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Coym, P. (2001). Auswirkungen des Europäischen Kapitalmarktes auf Risiko- und Ertragsstrukturen von Aktienportfolios. In: Hummel, D., Breuer, RE. (eds) Handbuch Europäischer Kapitalmarkt. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82280-2_34
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-82280-2_34
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