Zusammenfassung
Auf Wunsch von Max Planck übernahm Otto Hahn im Alter von 67 Jahren am 1. April 1946 die Leitung der de facto nicht mehr bestehenden Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Als Gelehrter von Weltruf mit untadeliger politischer Vergangenheit schien er für das Amt des Präsidenten besonders geeignet. Große Schwierigkeiten türmten sich vor ihm auf. Dem Potsdamer Abkommen gemäß war vom Alliierten Kontrollrat 1945 die Auflösung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft verfügt worden, denn zahlreiche Einrichtungen der Gesellschaft hatten dem deutschen Faschismus naturwissenschaftlich-technische und ideologische Unterstützung bei der Durchführung der verbrecherischen Rüstungs- und Rassenpolitik gewährt. Die Besatzungsmächte in den westlichen Zonen unternahmen jedoch keine Anstrengungen, der Wissenschaft freie und friedliche Entwicklungsmöglichkeiten zu bahnen. So blieben die deutschen Gelehrten ihrem Schicksal weitgehend allein überlassen. Verständlicherweise regten sich unter diesen Bedingungen nahmhafte Wissenschaftler, um die alten Institute und die progressiven wissenschaftlichen Traditionen der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft in eine bessere Zukunft hinüberzuretten.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1989 BSB B. G. Teubner Verlagsgesellschaft, Leipzig
About this chapter
Cite this chapter
Stolz, W. (1989). Nach dem zweiten Weltkrieg. In: Otto Hahn/Lise Meitner. Biographien hervorragender Naturwissenschaftler, Techniker und Mediziner, vol 64. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82223-9_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-82223-9_5
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-322-00685-1
Online ISBN: 978-3-322-82223-9
eBook Packages: Springer Book Archive