Zusammenfassung
Die Schaffung von Arbeitsplätzen gilt als ein Fundamentalziel der Wirtschaftspolitik. Dementsprechend sollte auch die Förderpolitik auf die Gründung wachstumsstarker Unternehmen ausgerichtet sein. Da Wachstumsstärke ex ante nur schlecht messbar ist, stellt sich die Frage nach geeigneten Indikatoren für die Förderung. In diesem Beitrag untersuchen wir Unternehmensgründungen aus der Hochschule als Indikator für Wachstumsstärke. Anhand der Daten des GEM Länderberichts Deutschland für das Jahr 2004 zeigen wir zunächst, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Hochschulabsolventen, ein potenziell wachstumsstarkes Unternehmen zu gründen, fast doppelt so hoch ist wie für jemanden ohne Hochschulabschluss. Da Gründungen aus der Hochschule häufig im Umfeld der Hochschule angesiedelt sind, ist ein sichtbarer Effekt auf die Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes zu erwarten. Als Beispiel analysieren wir den Technologietransfer der Universität Magdeburg in Form von Neugründungen für den Zeitraum von 1990 bis 2004. Von besonderem Interesse ist der Einfluss von Infrastruktur- und Ausbildungsmaßnahmen auf die Quantität und Qualität von Unternehmensgründungen. Unsere Analyse suggeriert, dass wachstumsstarke Gründungen eine entsprechende Infrastruktur erfordern, aber nicht nachhaltig dadurch generiert werden können. Nachhaltigkeit erfordert vielmehr eine auf Gelegenheiten ausgerichtete Gründerunterstützung in Form von Ausbildung und Begleitung.
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Literaturverzeichnis
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Gansel, B.B., Raith, M.G., Wilker, H.M. (2005). Die Hochschule als regionaler Impulsgeber für Unternehmensgründungen: Eine empirische Untersuchung des Technologietransfers der Universität Magdeburg von 1990 bis 2004. In: Schwarz, E.J., Harms, R. (eds) Integriertes Ideenmanagement. Wirtschaftswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82153-9_3
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