Einleitung

Zusammenfassung

Verbände, eine Form von Nonprofit-Organisationen², begegnen uns in allen Lebensbereichen, sei es im Sozial- und Gesundheitswesen, im Umwelt-, Sport-, und kirchlichen Bereich, der Landwirtschaft oder am Arbeitsplatz.³ Sie können den einzelnen Bürger in seinen Rechten oder Bedürfnissen unterstützen und dienen nicht nur der Interessensartikulation von Individuen, sondern auch von Unternehmen oder Wirtschaftssektoren.⁴ Es handelt sich hierbei um bedarfswirtschaftliche Betriebe mit demokratischem Aufbau, deren Tätigkeit nicht vom Streben nach Gewinn bestimmt wird.⁵ Verbände vertreten materielle oder ideelle Interessen von Individuen oder auch Kollektiven, sie bilden Interessensnetzwerke.⁶ Netzwerke dienen in der Regel zur Unterstützung der Situationsbewältigung der einzelnen Mitglieder, zur Befriedigung ihrer materiellen als auch immateriellen Bedürfnisse. Sie erfüllen somit eine ökonomische Funktion — die der Bedürfnisbefriedigung. Die Bedürfnisse der Verbandsmitglieder sind nicht homogen und davon abhängig, um welchen Verbandstyp es sich handelt. Die Bedürfnisbefriedigung erfolgt durch die Leistungen eines Verbandes, etwa durch Interessenvertretung und Informationsleistungen⁷ gegenüber ihren Mitgliedern, den Medien und der Öffentlichkeit. Für die Erbringung derartiger Leistungen ist ein effektiver und effizienter Umgang1 mit Informationen und dem vorhandenen Know-how im Verband Voraussetzung. Verbände agieren in einer Gesellschaft, die sich von einer Industrie- zur Wissensgesellschaft gewandelt hat. Die traditionellen Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital scheinen dabei in einem gewissen Sinne „ausgedient“zu haben: der Erfolgsfaktor der Zukunft heißt Wissen.

Wissen ist Macht.¹