Zusammenfassung
Die Ausfuhrungen in Abschnitt 5.3 haben gezeigt, dass sich die Führungskräfte in öffentlichen Unternehmen in einem Spannungsfeld befinden. Die komplexen öffentlichen Aufgaben müssen wirtschaftlich und wirksam erfüllt werden, während eine konkrete Zielvorgabe häufig nicht anzutreffen ist. Daneben ist es erforderlich, die Interessen von Politik, Verwaltung, Verbänden und Tarifpartnern mit den Rahmenbedingungen am Absatz- und Beschaffungsmarkt auszugleichen.610 Um festzustellen, wie die Führungskräfte nach eigener Einschätzung den aus dem Zielkonflikt resultierenden Herausforderungen begegnen, hat Eichhorn (1994) eine Befragung bei Versorgungsund Verkehrsunternehmen von Bund, Ländern und Gemeinden durchgeführt.611 Hierbei hat sich unter anderem herausgestellt, dass sich Unternehmen in Privatrechtsformen (GmbH und AG) deutlich selbstständiger und marktorientierter verhalten als solche in öffentlich-rechtlichen Organisationsformen. Sie leiten Unternehmenszielsetzungen häufiger von externen Quellen wie Konkurrenten und Kunden ab, wogegen die Vergleichsgruppe sich eher von internen und gesetzlichen Anweisungen sowie den Vorgaben von Trägern und Ministerien leiten lässt. Unter Berücksichtigung solcher Erkenntnisse stellt sich unmittelbar die Frage, welches Selbstverständnis die Entscheidungsträger bei den Kapitalbeteiligungsgesellschaften der Sparkassen-Finanzgruppe im Hinblick auf die Einbindung von Elementen des öffentlichen Auftrages in ihr Zielsystem besitzen.
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Kammlott, C. (2004). Zieladaption durch die Kapitalbeteiligungsgesellschaften. In: Das Kapitalbeteiligungsgeschäft der Sparkassen-Finanzgruppe. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81800-3_7
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-8161-3
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