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Fallstudien: Akquisitionen in der pharmazeutischen Industrie

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Book cover Strategische Analyse von Unternehmensakquisitionen
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Zusammenfassung

Während Porter noch vor einer Dekade die pharmazeutische Industrie zu den attraktivsten Branchen überhaupt zählte,343 ist zwischenzeitlich eine Veränderung des „Umfeldes“ (also der exogenen Parameter und Faktoren) eingetreten, so daß „[in the 1990s] pharmaceutical firms found themselves struggling against a tide of hostile forces“344. Im folgenden soll das Augenmerk daher besonders auf diese neueren Entwicklungen gelenkt werden, indem jeweils aufgezeigt wird, an welchen Stellen des Systems sich die Veränderungen der Umwelt auswirken. Das Resultat dieser noch darzustellenden Umwälzungen in der pharmazeutischen Industrie ist an der Vielzahl von Strategischen Allianzen bzw. Akquisitionen ersichtlich (s. Abbildung 18).345 Als Höhepunkte dieser Entwicklung sind die Akquisition von Wellcome durch das ebenfalls britische Unternehmen Glaxo sowie die Fusion der beiden Schweizer Unternehmen Ciba-Geigy und Sandoz zu Novartis anzusehen.

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Literatur

  1. Vgl. Porter (1985), S. 4.

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  2. Pisano (1997), S. 51.

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  3. Zu Strategischen Allianzen in der pharmazeutischen Industrie s. Bronder (1992), S. 95–104 und 159–162; Pohle (1989); Thomas (1988). Zu Akquisitionen s. Berger/Theess (1991); Witthüser(1992).

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  4. Die folgenden Beiträge können zur Identifizierung der Einflüsse im System für den Fall der pharmazeutischen Industrie herangezogen werden: Zum Faktor Technologie s. Albach (1987); Beckmann/Fischer (1994); Bogner/Thomas (1996); Drews (1989); Drews (1995); Duelli/Walgenbach/Wittek (1991); Henderson (1994); Schülin (1995); Valle/Gambardella (1993); Wenzel/Baier (1995). Zum Einfluß der Transaktionskosten s. Dillmann (1996); Pisano (1990); Pisano/Mang (1993); Pisano/Shan/Teece (1988); Süverkrüp (1992); Tapon (1989). Zu interessanten empirischen Arbeiten s. Audretsch/Siephan (1996); Henderson/Cockburn (1994); Vernon/Gusen (1974). Insbesondere zu Biotechnologie-Unternehmen s. Kogut/Shan/Walker (1990); Lunzer (1988).

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  5. Zu einleitender Literatur bezüglich der pharmazeutischen Industrie (insbesondere zur Bedeutung der Technologie) s. zum Beispiel Herzog (Hrsg.) (1995); Pisano (1997), S. 51–80 sowie BMBF (Hrsg.) (1997a); BMBF (Hrsg.) (1997b); BMFT (Hrsg.) (1990); BMFT (Hrsg.) (1993).

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  6. S. hierzu BPI (1997). Diese Anforderungen wurden in den sechziger Jahren verstärkt, als die westlichen Länder durch die „Contergan“ — bzw. „Thalidomide“-Tragödie erschüttert wurden.

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  7. P. Roy Vagelos in: Nichols (1994b), S. 110.

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  8. Vgl. Pisano (1997), S. 56.

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  9. Zu Daten hinsichtlich verschiedener Arzneimittelpreis-Indizes s. BPI (1997), S. 17.

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  10. Vgl. BPI (1997), S. 60–63.

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  11. Zur Bedeutung der „Zeit“ in der pharmazeutischen Industrie s. Simon (1989).

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  12. Vgl. Pisano (1997), S. 56f.

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  13. Vgl. Eichin (1995), S. 66.

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  14. Zu dieser Akquisition s. Osborn (1995).

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  15. Zur Gliederung der Marktsegmente s. Abschnitt b.

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  16. Die Akquisitionen von Merck & Co. bzw. von F. Hoffmann-La Roche werden in den Abschnitten B und C behandelt.

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  17. Zur Gliederung der Marktsegmente s. Abschnitt b.

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  18. Scrip ‘s Yearbook veröffentlicht regelmäßig das Company Exposure to Patent Expirations.

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  19. Zwar versieht F. Hoffmann-La Roche traditionell die Namen seiner Präparate mit dem Zusatz „Roche“, jedoch wird der einzige Vorteil dieser Markenbildung darin bestehen, daß damit ein allgemeines Qualitätssignal an den Endverbraucher gesendet wird. Dieser wird beim Kauf von nichtrezeptpflichtigen Medikamenten daran erinnert, daß er auch von seinem Arzt „Roche“-Präparate erhalten hat. Lediglich bei nichtrezeptpflichtigen Medikamenten (wie im Falle von „Aspirin“ von Bayer) ist es möglich, ein Markenbewußtsein zu schaffen, obwohl eine Vielzahl wirkstoffidentischer Präparate existiert.

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  20. Es ist daher zu begrüßen, daß es sich auch in deutschen Unternehmen durchgesetzt hat, in den Geschäftsberichten eine Aufstellung darüber zu geben, in welcher Entwicklungsphase sich ein Arzneimittel befindet und wann mit seiner Zulassung zu rechnen ist.

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  21. Zu diesem Problemen von Glaxo Wellcome s. O.V. (1997e); O.V. (1997f).

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  22. Vgl. Hoechst (1997a). S. des weiteren Dormann (1997), S. 3–5; Hoechst (1997b).

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  23. Vgl. Knoll AG/BASF Pharma (1997a); Knoll AG/BASF Pharma (1997b); Bayer AG (1997).

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  24. Neben diesen bedeutenden Marktsegmenten existieren weitere Mischformen: So konzentriert sich insbesondere Novartis auf Nutraceuticals (also „pharmazeutische“ Nahrungsmittel, das heißt Gesundheits- und Spezialnahrung für Kleinkinder, Kranke und Sportler). Vgl. Novartis (1996), S. 26.

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  25. Generische Präparate tragen in der Regel den Namen des (Haupt-)Wirkstoffes und werden zu einem günstigeren Preis als das entsprechende Markenpräparat angeboten.

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  26. So werden in immer mehr Ländern die Ärzte zur Verschreibung der günstigeren Generikaprodukte angehalten bzw. verpflichtet. S. auch die Ausführungen zum Drug Price Competition and Patent Restoration Act in den USA („Waxman Hatch Act“) in Abschnitt 1.

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  27. Vgl. hierzu Kleine/Reese (1997).

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  28. Interessant erscheint hier besonders das im Jahre 1985 in Hilden gegründete Unternehmen Qiagen GmbH, dessen Anteile (über eine Holding) seit 1996 an der NASDAQ in New York gehandelt werden. Qiagen hat sich als erstes Unternehmen weltweit auf die Herstellung von Produkten zur Isolierung und Reinigung von DNA und RNA (den biochemischen „Bausteinen“ der Erbsubstanz) spezialisiert und „ist in diesem Segment mit großem Abstand Technologie- und Marktführer“ (Qiagen (1996)). S. des weiteren Benko (1996); Flores (1996).

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  29. Da sich die Zulassung des Arzneimittels auch auf die meist von „Lieferanten“ zur Verfügung gestellte Prozeßtechnologie erstreckt, bedeutet dies eine langfristige Abhängigkeit von diesem Lieferanten, falls kein anderer gefunden werden kann, der ein identisches Verfahren besitzt. Vgl. Deutsche Morgan Grenfell (1997), S. 16.

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  30. Vgl. Kleine/Reese (1997), S. 106.

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  31. Vgl. Pisano (1997), S. 60f.

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  32. S. hierzu auch die Ausführungen über die Akquisition von Medco durch Merck & Co. in Abschnitt B.

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  33. Von den zahlreichen Biotechnologie Start-Up Unternehmen ist es jedoch bislang nur wenigen gelungen, sich in der pharmazeutischen Industrie als „vollintegrierte“ Wettbewerber zu etablieren, also selbstentwickelte Medikamente über ein eigenes Vertriebsnetz zu vermarkten. (Ausnahmen bilden bislang lediglich die US-amerikanischen Unternehmen Amgen, Biogen bzw. Genentech.) Denn dies erfordert nicht nur die langwierige Erforschung des Wirkstoffes, sondern darüber hinaus noch die Durchführung der klinischen Tests, die Entwicklung der optimalen Darreichungsform („Galenik“), die Entwicklung eines geeigneten Herstellungsverfahrens sowie den weltweiten Vertrieb des Medikaments, der in den verschiedenen Ländern fast gleichzeitig beginnen muß, um die Patentlaufzeit optimal auszunutzen.

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  34. Vgl. Eichin (1995), S. 73f.

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  35. Vgl. Kleme/Reese (1997), S. 107.

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  36. Vgl. Kleme/Reese(1997), S. 107. Ersichtlich wurde dies insbesondere am Preiskampf zwischen den britischen Unternehmen Glaxo mit seinem Produkt „Zantac“ und SmithKline Beecham mit seinem Konkurrenzprodukt „Tagamet“.

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  37. Vgl. Pisano (1997), S. 58f.

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  38. Vgl. BPI (1997), S. 57.

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  39. Vgl. Pisano (1997), S. 55. Die Merck KGaA verfügt über circa 70.000 solcher chemischen Verbindungen (vgl. Merck KGaA (1997), S. 26).

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  40. Syntex stellt das einzige Unternehmen dar, dem in den USA der Markteintritt vor den siebziger Jahren gelang.

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  41. Die Imitation von patentierten Präparaten (vor Ablauf des Patentschutzes) war weitgehend ausgeschlossen, da kleinste Veränderungen an der Struktur eines Moleküls (um das Patent zu umgehen) unvorhersehbare Konsequenzen auf die („pharmakologische“) Wirksamkeit und die Toxizität haben können. (Das Wissen um die biochemischen Prozesse war — wie erläutert wurde — lange Zeit schwach ausgeprägt.) Ebenso ist es nicht möglich, den „Zufallsprozeß“ zu kopieren, der zur Entdeckung des patentierten Präparates führte. Vgl. Pisano (1997), S. 56.

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  42. Boehringer Ingelheim ging im Jahre 1996 eine Strategische Allianz mit dem US-amerikanischen Unternehmen Ontogen Corp., Carlsbad, ein, um den Zugriff auf diese Technologie zu erlangen. Vgl. Boehringer Ingelheim GMBH (1997), S. 23.

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  43. Vgl. Pisano (1997), S. 64–68.

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  44. Ausführlicher s. F. Hoffmann-La Roche AG (1997a), S. 71–74.

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  45. Der Begriff „Gentechnologie“ (bzw. „Gentechnik“) beschreibt die Gesamtheit der Methoden zur Charakterisierung, Isolierung und Neukombination von Erbgut. Der Begriff „Biotechnologie“ ist umfassender und bezieht sich allgemein auf die Nutzung von Zellen und Mikroorganismen unter Anwendung der Gentechnologie, Biochemie und Molekularbiologie. Im angelsächsischen Sprachraum werden diese beiden Begriffe jedoch weitgehend synonym verwendet. Vgl. F. Hoffmann-La Rocheag (1997a), S. 13.

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  46. Hier handelt es sich um Herbert Cohen und Stanley Boyer. Boyer gründete im Jahre 1976 das erste biotechnologische Unternehmen Genentech, das lange Zeit in diesem Gebiet technologisch führend war und im Jahre 1990 von F. Hoffmann-La Roche (mehrheitlich) übernommen wurde. S. hierzu auch Abschnitt C.

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  47. Vgl. Pisano (1997), S. 68–71; F. Hoffmann-La Roche AG (1997a), S. 17f.

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  48. Vgl. Pisano (1997), S. 71–78.

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  49. Vgl. Pisano (1997), S. 65f.

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  50. Zu dieser Abgrenzung vgl. Kleme/Reese (1997), S. 108–111. Eine genaue Einordnung dieser Globalstrategien in das Schema von Ansoff (1965), S. 113, (s. hierzu Kapitel IV, Abschnitt C) ist im Falle der pharmazeutischen Industrie jedoch problematisch.

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  51. Eine seltener verfolgte Globalstrategie stellt die Diversifikation in das Marktsegment Nutraceuticals dar.

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  52. Merck & Co wurde im Jahre 1891 als US-amerikanische Tochtergesellschaft des Darmstädter Unternehmens E. Merck (heute Merck KGaA) gegründet. In der Folge des Ersten Weltkrieges wurde das Eigentum von E. Merck in den USA enteignet, lediglich der Leiter der Tochtergesellschaft Georg Merck behielt aufgrund seiner amerikanischen Staatsbürgerschaft seinen Anteil von circa 20 Prozent, den er später zum größten Teil verkaufte. Daher besteht heute keine gesellschaftsrechtliche Verbindung mehr zwischen den beiden Unternehmen. Ein Vertrag aus dem Jahre 1921 regelt die Verwendung des Namens „Merck“: So tritt das US-amerikanische Unternehmen Merck &Co., Inc., außerhalb den USA und Kanada unter Merck, Sharp & Dome (MSD) auf, in Deutschland aufgrund der häufigen Verwechslungen lediglich unter MSD bzw. MSD Sharp & Dome. Das deutsche Unternehmen Merck KGaA tritt in den USA und Kanada unter dem Namen EMI (für E. Merck Industries) auf. S. hierzu Merck & CO. (1992b).

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  53. Vgl. O.V. (1997g), S. 65.

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  54. S. Horan(1987).

    Google Scholar 

  55. Kennzeichnend für diese (Transfer-)Fähigkeit ist, daß der langjährige Chief Executive Officer von Merck & Co. P. Roy Vagelos vor seiner Tätigkeit als Head of Research bei Merck & Co. Professor für Biochemie an der Washington University, St. Louis, war. S. hierzu auch Gambardella (1995), S. 86; Nichols (1994b), S. 106.

    Google Scholar 

  56. Interessant ist hierbei die im Jahre 1982 begonnene Strategische Allianz mit dem schwedischen Unternehmen Astra AB.

    Google Scholar 

  57. Vgl. O.V. (1997g), S. 66.

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  58. Zur Erläuterung der Prescription Benefits Management Companies s. Abschnitt A.2.c.

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  59. Vgl. Merck & CO. (1995c), S. 4.

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  60. In diesem Zusammenhang ist auch hervorzuheben, daß Roche die in Abschnitt A.3 erläuterte Technologie der Polymerase Chain Reaction (PCR) im Jahre 1991 von der Cetus Corporation übernahm.

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  61. Vgl. F. Hoffmann-La Roche (Hrsg.) (1997i), S. 5.

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  62. Diese Beteiligung besteht in Höhe von 60 Prozent mit einer Kaufoption für die restlichen Anteile.

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  63. Zu Genentech (und insbesondere zu den aufgetretenen Integrationsproblemen) s. Hamilton (1987); Hamilton/Jereski (1990). Zur Analyse von Genentech als Realoption s. Kester (1984), S. 154.

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  64. Vgl. F. Hoffmann-La Roche (1997k).

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  65. Zum Verhältnis der Merck KGaA zu Merck & Co. s. Fußnote 394.

    Google Scholar 

  66. S. Langmann (1992).

    Google Scholar 

  67. Vgl. Langmann (1997), S. 9.

    Google Scholar 

  68. Vgl. Schulz (1996).

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Marcus, O. (1999). Fallstudien: Akquisitionen in der pharmazeutischen Industrie. In: Strategische Analyse von Unternehmensakquisitionen. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81377-0_6

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