Zusammenfassung
Die mit Hilfe des Forschungsmodells abgeleiteten Untersuchungshypothesen sollen nun empirisch überprüft werden. Als erstes stellt sich die Frage nach der Grundgesamtheit der Untersuchung. Da Erfolgsfaktoren im Fundraising von Nonprofit-Organistionen ermittelt werden sollen, scheint es sich zunächst anzubieten, sämtliche deutsche NPOs im Sinne obiger Definition als Grundgesamtheit zu definieren. Dabei tritt jedoch das Problem auf, daß es in Deutschland keine lückenlose Aufstellung, geschweige denn Dokumentation aller NPOs gibt, die eine entsprechende Auswahlbasis491 (bzw. Stichprobenrahmen) abgeben würde. Theoretisch könnten zwar die deutschen Finanzämter eine solche Aufstellung liefern, schließlich muß jede Organisation bei dem für sie zuständigen Finanzamt die Gemeinnützigkeitsanerkennung beantragen, um steuerabzugsfähige Spendenquittungen ausstellen zu dürfen. In einer großen Anfrage der SPD Bundestagsfraktion über „Humanitäres Spendenwesen in der Bundesrepublik Deutschland“ wurde die Bundesregierung 1994 deshalb u.a. gebeten, eine bundeseinheitliche Zusammenstellung und statistische Aufbereitung der jedem Finanzamt diesbezüglich vorliegenden Daten einzuführen. Die Anfrage wurde jedoch mit Hinweis auf den nicht unerheblichen verwaltungstechnischen Mehraufwand abgelehnt.492 Unabhängig davon hat das Deutsche Spendeninstitut Krefeld (DSK) zwischenzeitlich mit dem Register Deutscher Spendenorganisationen (RDS) die Grundlage für eine, über das Internet allgemein zugängliche, Dokumentation von NPOs gelegt. Bislang ist jedoch mit etwa 5.000 Organisationen erst ein Bruchteil der deutschen NPOs erfaßt.
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Literatur
Vgl. Bausch, Thomas: Stichprobenverfahren in der Marktforschung, München 1990, S. 21 f.
Vgl. Müllerleile, Christoph: Zahl der Mißbräuche im Spendenwesen gering — Bundesregierung hält gesonderte Kontrollbehörden und staatliche Prüfsiegel für überflüssig, in: BSM-Newsletter, o.Jg., September 1994, Nr. 3, S. 2–4, S. 2.
Vgl. Hölscher, Claus; Meyer, Anton: Sozio-Marketing, in: Meyer, Paul. W.; Meyer, Anton (Hrsg.): Marketing-Systeme — Grundlagen des institutionellen Marketing, (Kohlhammer) Stuttgart u.a. 1994, S. 221–258, S. 244.
Beispiel: Der örtliche Fußballverein versucht einmal im Jahr einen „Sponsor“ für die Trikotwerbung zu gewinnen.
Vgl. Bruhn, Manfred;Tilmes, Jörg: Social Marketing — Einsatz des Marketing für nichtkommerzielle Organisationen, 2. Aufl., (Kohlhammer) Stuttgart u.a. 1994, S. 25.
Vgl. Newsletter der Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialmarketing e.V. — Verband deutscher Fundraiser, 1/1994, Oberursel 1994, S. 4.
Genauere Angaben zu den teilnehmenden Organisationen finden sich in Abschnitt 5.A.I.
Vgl. Bausch, Thomas: Auswahlverfahren in der Marktforschung, in: Tietz, Bruno; Köhler, Richard; Zentes, Joachim (Hrsg.): Handwörterbuch des Marketing, (Schäffer-Poeschel) Stuttgart u.a. 1995, Sp. 155–166, Sp. 157.
Vgl. Zentes, Joachim: Marketing, in: Bitz, Michael u.a. (Hrsg.): Vahlens Kompendium der Betriebswirtschaftslehre, 3. Aufl., (Vahlen) München 1993, S. 321–395, S. 350.
Vgl. Hafermalz, Otto: Schriftliche Befragung — Möglichkeiten und Grenzen, Wiesbaden 1976, S. 31 f.
Vgl. Bungard, Walter; Lück, Helmut E.: Forschungsartefakte und nicht-reaktive Meßverfahren, Stuttgart 1974, S. 73.
Der komplette Fragebogen ist im Anhang abgedruckt.
Darunter Prof. Dr. Ernst-Bernd Blümle, Prof. Dr. Robert Purtschert und Dr. Hans Lichtsteiner vom Forschungsinstitut für Verbands- und Genossenschaftsmanagement der Universität Freiburg/Schweiz.
Darunter Dr. Christoph Müllerleile, Vorsitzender des Vorstandes der BSM, und Christoph Brocks, Geschäftsführer des DSK.
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Urselmann, M. (1998). Das empirische Design der Untersuchung. In: Erfolgsfaktoren im Fundraising von Nonprofit-Organisationen. NPO-Management. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81376-3_4
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
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