Zusammenfassung
«Ein leidenschaftlich Aufbäumen der Erde, wolkenhemmend und sturmspaltend, eine dräuende Gebärde des Gebirges gegen den Himmel ist der alte, wilde Berg. Urversunkene Zeit hat ihn mit dem Namen eines wetterlechzenden Gottes gekrönt, und der Asenklang grollt noch heute nach tausendjähriger Verwitterung des Wortes aus dem Namen Osser. […] Doch Tursen und Recken verschollen, und nach Riesendämmerung und Göttertod kam des Roders eintönige Art und fraß sich Steige durch die verrufenste Schlucht, und während ehvor das Eichhorn den ungestadeten Wald wochenlang auf dem hohem Astwerk durchwandern konnte, ohne den Erdboden suchen zu müssen, lichteten nun Beil und Brand stürzend und sengend die Wildnis. Ein fiebernd Reuten und Schwenden hub an, Einödhöfe rückten immer weiter vor krönend stieg schon hie und da blauer Rauch über die wüsten Wipfel, und als endlich das Bistum Regensburg ein Klösterlein mit dem Bergungetüm belehnt hatte, da brandete die Gier der Menschen auch den Berg empor.«1
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© 2005 Deutscher Universitäts-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Jäger, C. (2005). “O Welt, du braune Bauernschüssel!” Hans Watzliks Politik der unmöglichen Heimat. In: Minoritäre Literatur. Literaturwissenschaft/Kulturwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81366-4_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81366-4_8
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-4607-0
Online ISBN: 978-3-322-81366-4
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)