Zusammenfassung
Der Blick auf die Mythen der Kunstkritik hat eine Praxis benannt, die heute nicht mehr haltbar erscheint. Der Aufweis eines Diskurses der Kunstkritik macht auf Traditionen aufmerksam, die immer noch fortwirken. Zugleich verstellen die in den entsprechenden Texten eingelagerten Rollenverständnisse den Blick auf eine Kunst, die mit herkömmlichen Maßstäben nicht mehr begriffen oder gar bewertet werden kann. Nach dem Resümee des untauglichen Alten kann es nur eines geben — den Entwurf des Neuen, das sich veränderten Problemlagen gewachsen zeigt. Im Fall der Kunstkritik bedeutet dies vor allem: Ihre gegenwärtige Praxis muss sich einem künstlerischen Handeln gewachsen zeigen, das nicht mehr über externe Begründungen erfasst werden kann. Kritik kann sich auf keinen abgesicherten Kunstbegriff mehr berufen. Auch ihr eigener Status ist prekär geworden.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2004 Deutscher Universitäts-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Lüddemann, S. (2004). Kunstkritik — Kritik an der Kunst: Ein Wort und seine Bestandteile. In: Kunstkritik als Kommunikation. Kommunikationswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81331-2_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81331-2_3
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-4565-3
Online ISBN: 978-3-322-81331-2
eBook Packages: Springer Book Archive