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Part of the book series: Literatur — Handlung — System ((LHS))

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Zusammenfassung

Mit diesem Kapitel beginnt der ergebnisorientierte Hauptteil der Arbeit. In den Unterkapiteln werden die empirische, die diachrone und die theoretische Verteilung der Farben in den Korpustexten dargestellt. Dabei wird auch die Frage erörtert, mit welchen chronologischen, inhaltlichen, intentionalen, erzähltechnischen und sprachlichen Aspekten die Farbverteilung zusammenhängt. Ein Kapitel ist dem Vergleich der Farbverteilung im Jahnn-Korpus mit der Farbverteilung in zahlreichen anderen Korpora gewidmet.

Jedes Ansehen geht über in ein Betrachten, jedes Betrachten in ein Sinnen, jedes Sinnen in ein Verknüpfen, und so kann man sagen, daß wir schon bei jedem aufmerksamen Blick in die Welt theoretisieren. Dies aber mit Bewußtsein, mit Selbstkenntnis, mit Freiheit und, um uns eines gewagten Wortes zu bedienen, mit Ironie zu tun und vorzunehmen, eine solche Gewandtheit ist nötig, wenn die Abstraktion, vor der wir uns furchten, unschädlich und das Erfahrungsresultat, das wir hoffen, recht lebendig und nützlich sein soll.

Johann Wolfgang Goethe

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Literatur

  1. Frühe Schriften, S. 1431–1433.

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  2. Perrudja, S. 906, 915, Bürger (2003), S. 213.

    Google Scholar 

  3. FoU, III, S. 928–933.

    Google Scholar 

  4. Werke und Tagebücher, Bd. 7, S. 657–733.

    Google Scholar 

  5. FoU, III, 810–813.

    Google Scholar 

  6. FoU, III, S. 822–825.

    Google Scholar 

  7. FoU, III, S. 895–897.

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  8. Späte Prosa, S. 431–435.

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  9. Späte Prosa, S. 464–469.

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  10. Berechnung der Mittelwerte: „Ugrino und Ingrabanien“: Gezählt wurden die Wörter auf den Seiten 1202 (343 Wörter), 1219 (370), 1238 (345), 1259 (347), 1277 (325) und 1298 (372); m x = 350,3. „Perrudja“ und „Perrudja. Zweites Buch“ (ein Band; beide Texte weisen eine ähnliche Textorganisation auf): Seite 30 (388 Wörter), 58 (296), 136 (324), 195 (373), 294 (370), 367 (366), 390 (346), 474 (370), 591 (330) und 673 (353); m x =351,6. „Bornholmer Aufzeichnungen“ und „Epilog“ (beide Texte in FoU III; ähnliche Textorganisation): Seite 8 (332 Wörter), 66 (322), 119 (339), 182 (332), 239 (303), 317 (326), 407 (309), 515 (341), 581 (276), 601 (327); m x = 320,7. „Das Holzschiff“ und „Die Niederschrift I“ (beide in FoU I; ähnliche Textorganisation): Seite 79 (347 Wörter), 159 (342), 270 (324), 381 (323), 465 (327), 546 (329), 655 (314), 754 (362), 863 (301), 970 (333); m x = 330,2. „Die Niederschrift II“: Seite 21 (348 Wörter), S. 104 (326), S. 197 (354), S. 280 (326), S. 349 (355), S. 422 (311), S. 491 (312), S. 560 (345), S. 630 (339) und S. 710 (377); m x = 339,3. „Jeden ereilt es“ und „Die Nacht aus Blei“ (beide im Band „Späte Prosa“; ähnliche Textorganisation): Seite 62 (371 Wörter), S. 139 (322), S. 177 (338), S. 254 (306), S. 286 (336), S. 311 (345); m x = 336,3.

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  11. Krey (1984), S. 91–92, Schweikert in: Späte Prosa, S. 526–530, Stalmann (1994), S. 39. Jahnn schreibt im Juli 1959 an Werner Helwig über „Jeden ereilt es“, „den Liebesroman, den ich mir schulde“: „Aber das Buch wird nicht zu veröffentlichen sein, weil ich auf niemand Rücksicht nehme, keine Schranken des Ausdrucks anerkenne, keine Absonderlichkeiten verwerflich finde.“ (Bondegaard-Granly, 25. Juli 1959, Brief an Werner Helwig. Bürger (2003), S. 12–13. In der Hamburger Ausgabe ist der Brief nicht abgedruckt.) Kreuzer (1970), S. 182, nennt die Beziehung zwischen Gari und Mathieu „eine Gemeinschaft von exemplarisch gemeinter Unbedingtheit“. Krey (1984), S. 86, über „Jeden ereilt es“: „[…] dieses von schwuler Erotik vibrierende[] Prosastück[] — ein Meilenstein der deutschsprachigen Homosexuellenliteratur […]“

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  12. „Die Schuldigen“ in: Späte Prosa, S. 185–189. Jahnn dachte auch an eine Verfilmung des „Holzschiffs“ (FoU, III, S. 968), auch dieser Text hat eine vergleichsweise geringe Farbdichte.

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  13. Eine Vorstellung, wie aus tagebuchartigen Beobachtungen und Ideensammlungen ein Text entsteht, vermittelt Jahnns sehr frühe Arbeit „Mutter“ (1911). In den unvollendeten „Fortsetzungen“ (Frühe Schriften, S. 1074–1100) geht etwa in der Textmitte der narrative Duktus in Abschnitte über, die tagebuchähnlich mit Datumsangaben versehen sind. Dieselbe Arbeitsweise ist auch anhand der späten Abhandlungen zur südfranzösischen Romanik anlässlich Jahnns Frankreich-Reise im November 1951 erkennbar. Die „Reise Notizen in Frankreich“ (Späte Prosa, S. 330–351) sind seinem jungen Freund Klaus von Spreckelsen diktierte Tagebuchaufzeichnungen, die „Reise zu den Kuppelkirchen Aquitaniens“ (Späte Prosa, S. 352–374) ist die für die Veröffentlichung bearbeitete Fassung (mit Zwischentiteln und ohne Datumsangaben), die von Peter Huchel im ersten Heft von „Sinn und Form“ herausgegeben wurde.

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  14. Jahnn: „Es ist ein,expressionistisches’ Buch.“ (Hamburg-Blankenese, 13. April 1959, Brief an Herrn Pfeffer in Hamburg, Briefe II, S. 1039.)

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  15. Späte Prosa, S. 528.

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  16. Groos (1909), 565–566. Zur Illustration: Die Dichte der bunten Farben in Schillers Jugendlyrik beträgt demnach 37,78 je 10.000 Wörter. Da die bunten Farben — wie sich zeigen wird — im Allgemeinen etwa 60% aller Farben (bunte und unbunte) ausmachen, muss die Farbdichte in Schillers Jugendlyrik bei einem Wert von etwa 63 liegen. Jahnns Farbdichte im Vergleich: Mittelwert 29,83, Maximum („Perrudja“) 55,12. — Im „Urfaust“ liegt der Anteil aller optischen Qualitäten (Groos rechnet hier auch Phänomene wie Hell, Dunkel, Gold, Silber, Glanz und Schein hinzu) bei 17,6 je 10.000 Wörter. (Groos/Netto, 1912, S. 411.) Dieser Wert ist, verglichen mit anderen, ausgesprochen klein.

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  17. Groos/Netto (1912), S. 411.

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  18. Groos/Netto (1912), S. 411–412.

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  19. Lehmann (1998), 295.

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  20. Lehmann (1998), 296. Vgl. an anderer Stelle die Formulierung, dass der Farbwortgebrauch „extrem textsortenabhängig“ ist (S. 47).

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  21. Lehmann (1998), 282–286, Zitat 286.

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  22. Holmes (2001).

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  23. Erfasst ist: „Kreisrund hoben sich orangefarbene Monde auf den breiten Fleischpartien hervor.“ (P, 255) Nicht erfasst sind: „An den Berglehnen war der Schnee orangenfarbig.“ (P, 309) Zweimal „Orangenmarmelade“ in P, 453, einmal in N1, 956 und einmal in E, 275.

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  24. Vogt (1980), S. 76–77, beschreibt das Schiff im „Holzschiff“ als bedrohliche, erstarrte Landschaft und als hennetischen und zugleich labyrinthischen Raum.

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  25. Richter (1974), S. 33.

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  26. LILA, ORANGE und PURPUR (in der alphabetischen Reihung zufällig in der Mitte) sind insgesamt sehr selten. Sie werden deshalb bisweilen aus der Betrachtung ausgeklammert oder zumindest relativiert.

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  27. Somit kann beispielsweise die umfangreiche Arbeit von Ehrke (1979) zu Stifter nicht berücksichtigt werden.

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  28. Auf die Daten von Franck (1909) wird verzichtet, da diese durch Schmidt (1965) überholt sind.

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  29. Der Abstand zwischen Jahnn und Bachmanns „Malina“ ist noch größer. Dies aber ist zu vernachlässigen, weil das Bachmann-Korpus aus unten noch näher zu diskutierenden Gründen nicht repräsentativ ist.

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  30. Z.B. Lühl-Wiese (1963), Becht (1980), Wolffheim (1985), Steiner (1986). Zu Blau — abgesehen von den sehr zahlreichen Arbeiten zur Blauen Blume der Romantik — vgl. auch Haas (1989), Overath (1987) und Overath/Lochmann (1988).

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  31. Hays/Margolis/Naroll/Pekins (1972), S. 1113. Genaue Angaben zu den Quellen ebenda, S. 1112.

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  32. Bolton (1978), S. 290–293. Hier auch genaue Angaben zu Anlage und Form der Interviews.

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  33. McManus (1983), 250–252. Hier auch genaue Nachweise der Quellen.

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  34. Passim, aber unreflektiert von McManus (1983), S. 250, angesprochen.

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  35. Diesen Verdacht äußert McManus (1983), S. 252.

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  36. Ruoff (1981), S. 18. Ruoffs Grundlage waren transkribierte Tonbandaufzeichnungen aus dem von Eberhard Zwirner erstellten „Deutschen Spracharchiv“.

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  37. Kaeding (1898), S. 6.

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  38. Rosengren (1972), S. XXIII. Das Korpus besteht aus repräsentativen Stichproben aus „Die Welt“ und „Süddeutsche Zeitung“, Zeitraum: 1.11.1966 bis 30.10.1967.

    Google Scholar 

  39. Hays/Margolis/Naroll/Pekins (1972), S. 1112.

    Google Scholar 

  40. McManus (1983), S. 250.

    Google Scholar 

  41. Bolton (1978), S. 290.

    Google Scholar 

  42. Lehmann (1998), S. 128, 170, 180, 199, 206–208, 246–257.

    Google Scholar 

  43. Lehmann (1998), S. 285–313.

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  44. Lehmann (1988), S. 180.

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  45. Lehmann (1998), S. 314.

    Google Scholar 

  46. Lehmann (1998), S. 312.

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  47. Groos (1909), S. 567. Groos/Netto (1910), S. 46, in Sachen Rot: „Hier erhebt sich die frage, wie weit sich diese bevorzugung der wärmsten farbe ausdehnt. Werden wir in der dichtung der romanen und in der antiken poesie andere Verhältnisse finden? Wir wissen es nicht. Ist ferner die Vorliebe für diese farbe als das kennzeichen eines kraftvollen feurigen temperaments zu fassen?“

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  48. Lehmann (1998), S. 315.

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  49. Bei der Entnahme der Daten aus den Tabellen von Groos wurden die bunten und die neutralen Farben aus der so genannten Brutto-Gruppe berücksichtigt.

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  50. Dies ist nicht zu verwechseln mit der Diskussion, ob die Farbverteilung — gemessen am Berlin/ Kay-Modell — textsortenabhängig ist.

    Google Scholar 

  51. Kaeding legt großen Wert auf die Repräsentativät der Stichproben. Er rezipiert wissenschaftliche, literarische, Zeitungs- und Gebrauchstexte. Vgl. die umfangreiche Quellensammlung in Kaeding (1898), S. 12–20.

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  52. Sachs (1992), S. 414: „Der Name des Tests rührt daher, daß nur die Vorzeichen von Differenzen zwischen Beobachtungswerten [sc. zweier gepaarter Messreihen] gewertet werden.“ Nullhypothese: P (X>Y) = P (X<Y); P (X>Y) = 0,5 und P (X<Y) = 0,5. Signifikanzschwellen bei n=10: 5% beim Verhältnis 8: 2, 2% bei 1: 9 und 1% bei 1: 9.

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  53. Der Begriff erzählendes Gesamtwerk ist nicht ganz korrekt, weil viele kürzeste und kurze erzählende Texte und Textfragmente nicht berücksichtigt sind.

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  54. Die Mitte liegt in diesem „Supertext“ in der „Niederschrift I“ auf Seite 676.

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  55. Die Drittelgrenzen sind: „Holzschiff’, S. 115, und „Niederschrift II“, S. 244.

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  56. Die Viertelgrenzen: „Perrudja. Zweites Buch“, S. 739, „Niederschrift I“, S. 676, „Die Niederschrift II“, S. 522.

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  57. Die Fünftelgrenzen: „Perrudja“, S. 569, „Niederschrift I“, S. 341, „Niederschrift II“, S. 21, „Niederschrift II“, S. 689.

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  58. Zum Vergleich: Groos/Netto (1909), S. 570, stellen fest, dass beispielsweise Schiller in seiner späten Lyrik viel weniger Farben verwendet als in der frühen, auch in Goethes Lyrik nimmt die Verwendung der Farben mit vorgerücktem Alter leicht ab.

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  59. McManus (1983), S. 249.

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  60. Goethe (1998), S. 460; Le Rider (1997), S. 371. Le Rider nennt als Grund für diese Entwicklung auch die „diversification sociale“.

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  61. Miller (1993), S. 242.

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Bernhart, T. (2003). Quantitäten. In: „Adfection derer Cörper“. Literatur — Handlung — System. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81315-2_2

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