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Schlussfolgerung

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Part of the book series: Literaturwissenschaft/Kulturwissenschaft ((LWKW))

Zusammenfassung

Es wurde mit dieser Arbeit die Absicht verfolgt, sowohl das Phänomen selbst­reflexiv offener Werke zu untersuchen als auch, literarische Offenheit theore­tisch zu begründen. Die theoretischen Grundlagen konnten mit Blick auf die Rezeptionsästhetik Wolfgang Isers sowie die Semiotik Umberto Ecos entwickelt werden, wobei der Schwerpunkt auf letztere gelegt wurde. Durch Verbindung, Kritik und Ergänzung beider Konzepte konnte Folgendes gezeigt werden: Während die Offenheit sprachlicher Zeichen die Voraussetzung literarischer Offenheit bildet, kann das Phänomen der Leerstellen als dessen Ursache angesehen werden. Zeichen mit besonderem Offenheitspotential können darüber hinaus in spezieller Weise zur Offenheit eines Textes beitragen. Literarische Texte unterscheiden sich entsprechend dem Ausmaß der von ihnen verkörperten Offenheit. In selbstreflexiv offenen Werken ist diese Offenheit so stark ausgeprägt, dass sie die Aufmerksamkeit auf sich selbst lenkt. Damit verweisen diese Werke sowohl auf ihr eigenes offenes Konstruktionsprinzip als auch auf die Existenz literarischer Offenheit schlechthin. Der Offenheit eines literarischen Textes sind stets Grenzen gesetzt. Die daraus entstehende Dialektik von Offenheit und Geschlossenheit des literarischen Werkes prägt die Rolle des Lesers, der sich zwischen einer Freiheit der Deutung und Treue dem Text gegenüber bewegen muss. Dies gilt auch für selbstreflexiv offene Werke, bei denen — trotz einer maximalen Freiheit der Deutung — Grenzen der Deutung eingehalten werden müssen. Darüber hinaus ist die in einem Text angelegte Offenheit nicht zu verwechseln mit einer Offenheit, die von außen an den Text herangetragen wird und nicht als Interpretation, sondern als Gebrauch bezeichnet werden muss.

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© 2003 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden

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Kuhangel, S. (2003). Schlussfolgerung. In: Der labyrinthische Text. Literaturwissenschaft/Kulturwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81294-0_14

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81294-0_14

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag

  • Print ISBN: 978-3-8244-4521-9

  • Online ISBN: 978-3-322-81294-0

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