Zusammenfassung
Am 12. Januar 1984 bestätigten 95,36 Prozent der rund zehn Millionen wahlberechtigten Algerier Chadli Bendjedid erneut als Präsidenten. Wie alle drei vorherigen Präsidentschaftswahlen hatte auch diese rein akklamatorischen Charakter; es stand jedoch fest, daß das Plebiszit die Machtposition Bendjedids endgültig bestätigte und ihm den Weg für weitere Eingriffe in die politischen und wirtschaftlichen Strukturen freimachte. Trotzdem mußte der Staatschef an zwei Grundsätzen festhalten, die sich während seiner vorangegangenen Amtszeit bewährt hatten: „(...) einerseits Autorität und Geschick aufbringen, um die Machtbalance zu halten zwischen der Staatspartei, den Streitkräften und dem wachsenden Einfluß der „neuen Klasse“ von Technokraten und Managern aus Industrie und Wirtschaft; (...) andererseits genug Realitätssinn und Reformwillen haben, um die Folgen der verfehlten Wirtschaftspolitik abzufangen.“343 Außerdem galt es, das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik zu stärken und damit weiteren Unruhen vorzubeugen. Nach Ansicht der Regierung konnte dies nur dadurch gelingen, daß künftig die materiellen Bedürfnisse des Volkes stärker berücksichtigt und die islamisch-arabische Identität Algeriens gegenüber den ideologischen Dogmen betont wurde.344
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Literatur
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Faath 1990: a, 286
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Ruedy 1992, 246
Bennoune 1988, 293
Ruedy 1992, 246
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Tzschaschel 1986, 16
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Faath 1992: b, 233
Ruedy 1992, 24
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Faath 1990: a, 303
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Mattes 1988, 55
Mattes 1988, 55
Faath 1990: a, 314
ibid., 317
ibid., 122
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Der Spiegel Nr. 52 (1991), 157: „Wir sind alle gut vorbereitet auf die Demokratie, meint Munir, ein Autohändler in Algier, schließlich sind wir alle verkabelt. 40 Prozent der Haushalte im dicht besiedelten Norden können französisches oder spanisches Fernsehen empfangen.“
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Ludwig, G. (1998). II. Phase: Die zweite Amtszeit Bendjedids (1984 bis 1988) im Zeichen des Stabilitätsverlustes. In: Militär, Islamismus und Demokratie in Algerien (1978 bis 1995). Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81256-8_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81256-8_7
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-4289-8
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