Zusammenfassung
Noch nie kam dem Thema Gesundheit ein solch hoher Stellenwert wie heute zu. Die Pflege und Gesunderhaltung des eigenen Körpers verspricht nicht nur körperliches Wohlbefinden, sondern auch Glück, beruflichen und sozialen Erfolg. Aber wofür steht ‚Gesundheit‘? Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation ist Gesundheit ein “Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheiten und Gebrechen”. Aus Sicht des Laien ist Gesundheit ein Metaphänomen, das sich nicht allein rational definieren lässt. So sind Gesundheit und Krankheit auch nicht zwei Seiten einer Medaille, etwa in dem Sinne, dass die Pflege der Gesundheit Krankheiten verhindert und die Behandlung der Krankheit Gesundheit erzeugt. Im Gegensatz zum Phänomen ‚Krankheit‘ ist das Metaphänomen ‚Gesundheit‘ ein Agens primum, das bewusst, rational und emotional nicht wahrgenommen werden kann. Gesundheit kann mit Leben, Vitalität und harmonischer Integrität gleichgesetzt werden. Schon die Umkehrdefinition für Krankheit zeigt, dass Krankheit und Gesundheit in ihrer Qualität zwei ganz unterschiedliche Betrachtungsweisen erzwingen, denn der kranke Mensch muss ja nicht leblos, avital und integrationsgestört sein. Wir kennen Krankheitsbilder, bei denen sich kranke Menschen auf einem höheren Niveau von Leben, Vitalität und innerer Integrität befinden als scheinbar gesunde.22 Wenn man so will, kann Gesundheit erst aus dem Blickwinkel eines bestehenden Krankheitsbilds wahrgenommen werden. Je deutlicher Krankheit wahrgenommen wird, umso bewusster und ‘greifbare’ wird Gesundheit.
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Literatur
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Santermans, F. (2004). Die neue Gesundheitsorientierung. In: Herausforderungen für die europäische OTC-Industrie. Wirtschaftswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81175-2_3
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