Zusammenfassung
Erdgas hat sich in den letzten 20 bis 30 Jahren zu einem essentiellen Bestandteil der europäischen Energieversorgung entwickelt. Betrug der Anteil von Erdgas am Primärenergieverbrauch in OECD-Europa im Jahr 1973 noch 9,7%, so lag dieser Wert im Jahr 2001 bereits bei 22,6% (vgl. [IEA 2002a]). Diese Entwicklung war unter anderem eine Folge der zwei Ölkrisen: Die von der OPEC in die Höhe getriebenen Ölpreise machten deutlich, dass eine Verringerung der Abhängigkeit von Erdöl notwendig war. Entsprechend wurden der Einsatz und die Verbreitung von Erdgas gefördert, um so eine Alternative zu Öl aufzubauen. In den letzten Jahren haben andere Faktoren an Bedeutung gewonnen, die auch zukünftig für einen Zuwachs des Erdgasverbrauchs sorgen werden: Gas ist der fossile Energieträger, bei dessen Verbrennung die geringsten Schadstoff- und Treibhausgasmengen frei werden. Entsprechend wird Erdgas umweltpolitisch gegenüber Erdöl und Kohle bevorzugt behandelt. Außerdem hat sich durch die Liberalisierung des Strommarktes und den technischen Fortschritt beim Bau von Gaskraftwerken die Kostenposition von Erdgas zur Stromerzeugung derart verbessert, dass in diesem Bereich zukünftig ein signifikantes Wachstum erwartet wird. Die International Energie Agency (IEA) geht davon aus, dass Erdgas in OECD-Europa im Jahr 2020 mit einem Anteil von 31% am Primärenergieverbrauch der zweitgrößte Primärenergieträger nach Öl sein wird (vgl. für diesen Absatz [IEA 2001]).
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Stäcker, D. (2004). Einführung. In: Der liberalisierte europäische Gasmarkt. Wirtschaftswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81167-7_1
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