Zusammenfassung
Die Betriebswirtschaftslehre wurde und wird dominiert von einem — vielleicht schon wieder als irrational zu bezeichnenden — Rationalismus, der sich an klare Ursache- Wirkungs-Zusammenhänge und eindeutige Zahlen, Daten, Fakten hält, der den Glauben an die Herrlichkeit und Allmacht von Technologie, Machbarkeit, Verstand, Vernunft, Optimierung, Maximierung etc. fast krampfhaft pflegt. Jedoch scheinen Verstand und Vernunft beim Verstehen von Handeln, Entscheiden, Beziehungen, Strukturen und Abläufen in Unternehmen oft zu kurz zu greifen. Neuberger und Kompa schreiben dazu: „Hinter der Fassade von technischer Rationalität gibt es wie in archaischen Gesellschaften Riten, Zauber, Wahrsagekunst, Tabus und vieles mehr. Damit wird der instrumenteilen Vernunft ein erweitertes Verständnis der Handlungs-begründung gegenübergestellt: Es geht nicht mehr um das möglichst effiziente (das heißt aufwandsminimale oder ergebnisoptimale) Erreichen von isolierten Wirkungen. Die Forderungen, die der homo oeconomicus erfüllen muß, sind Programm, nicht Wirklichkeit. In der Unternehmensrealität gibt es nämlich kein klares, messbares, widerspruchsfreies und von allen geteiltes Ziel, auf das hin die Anstrengungen aller systematisch koordiniert werden könnten.
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Pawlitzki, M. (2004). Organisationaler Symbolismus. In: Schöne bunte Arbeitswelt. Wirtschaftswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81138-7_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81138-7_4
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-0751-4
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