Zusammenfassung
Heinz Rapp neigte nicht zu Wutausbrüchen. Aber im Mai 1985 wollte der damalige SPD-Bundestagsabgeordnete doch wütend zur Feder greifen. Bis dahin hatte er keine Berührungsängste mit Konservativen. Die gebe es „in mancherlei Spielart“, pflegte er zu sagen, weswegen Heinz Rapp auch keine Scheu vor Leuten hatte, bei denen sich „die Adjektive radikal und konservativ verbinden“. Bis ihn der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Hans Filbinger zu einer Tagung des Studienzentrums Weikersheim (SZW) eingeladen und „geleimt“ hatte. Filbingers rechtskonservative Denk-fabrik mühte sich beim traditionellen Jahreskongress damals um die Frage „Wovon wollen wir in Zukunft geistig leben“ und Heinz Rapp hätte schon mitgestritten. Wäre ihm nicht zufällig eine Liste von Filbingers Gästen auf den Tisch geflattert, die ihm bis dato unbekannt war, und er hätte er nicht gemerkt, dass er als Sozialdemokrat instrumentalisiert werden sollte.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Heck, M. (2004). Studienzentrum Weikersheim Der Club der rechten Denker. In: Braun, S., Hörsch, D. (eds) Rechte Netzwerke — eine Gefahr. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81009-0_8
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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