Zusammenfassung
Eine weitere, in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück reichende Traditionslinie der kulturtheoretischen Medienforschung im deutschsprachigen Raum ist jene der Kritischen Theorie. Ihre medien- und kommunikationswissenschaftliche Fokussierung fand die Kritische Theorie vor allem in den 1940er Jahren in den USA, von wo sie mit der Rückkehr von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer in die BRD nach dem Zweiten Weltkrieg in den deutschen Sprachraum reimportiert wurde. Mit der Studentenbewegung Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre rückte dieser medientheoretische Ansatz zunehmend ins Interesse der Sozialwissenschaften: Es wurden mit Rekurs auf die Kritische Theorie Ansätze kritischer Medienforschung entwiekelt.44 Aber auch gegenwärtige Aktualisierungsversuche zeigen, dass die Kritische Theorie nach wie vor in der deutschsprachigen Medien- und Kommunikationsforschung als eine relevante sozialwissenschaftliche Medientheorie diskutiert wird.45 Die bestehende Aktualität fällt um so mehr ins Gewicht, als im englischen Sprachraum einerseits gefordert wird, bestehende Differenzen zwischen der Medienforschung der Kritischen Theorie und der der Cultural Studies zu überwinden (vgl. beispielsweise D. Kellner 1995a), andererseits in aktuellen Untersuchungen der Cultural Studies an einzelne Überlegungen der Kritischen Theorie durchaus produktiv angeknüpft wird (vgl beispielsweise K. Negus 1997, 1999a und 2002).
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Hepp, A. (2004). Kritische Medienforschung, Kulturindustrie und die globale Kultur. In: Netzwerke der Medien. Medien — Kultur — Kommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81002-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81002-1_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-4133-3
Online ISBN: 978-3-322-81002-1
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