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Magister-PädagogInnen im Beruf. Empirische Befunde einer bundesweiten Befragung

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Zusammenfassung

Im Gegensatz zu den Diplom-PädagogInnen gehören Studien zur beruflichen Situation von Magister-Pädagoginnen bislang kaum zum Gegenstand der innerdisziplinären Selbstvergewisserung der Erziehungswissenschaft. Galt dem Diplomstudiengang und der beruflichen Platzierung seiner AbsolventInnen bereits seit Einführung dieses Studiengangs Anfang der 1970er-Jahre und insbesondere mit den ersten Absolventengenerationen ein reges Untersuchungsinteresse, so stellt sich die Forschungslage für die Magister-Pädagoginnen weitaus ungünstiger dar. Sicherlich ist dies zu einem nicht geringen Teil dem zahlenmäßigen Umfang der Studierenden und AbsolventInnen des Magisterstudiengangs geschuldet, stellten diese doch lange Zeit nur einen sehr geringen Anteil der universitär ausgebildeten HauptfachpädagogInnen. In jüngster Zeit scheint sich dieses ‘Missverhältnis’ jedoch zugunsten der Magister-Pädagoginnen deutlich zu verschieben (vgl. Kap. 2). Es schlössen zwar im Jahr 2000 im Vergleich zu den Diplom-Pädagoginnen noch immer wenig Magister-Pädagoginnen ihr Studium ab (auf einen Magister-Pädagogen kamen vier bis fünf Diplom-Pädagogen), im selben Jahr zogen aber die Erstimmatrikulationen in den Magisterstudiengängen mit denen in den Diplomstudiengängen nahezu gleich.

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Notes

  1. Magister-Pädagoginnen sind auch in verschiedene allgemeine Magisterstudien eingeflossen. Aufgrund der kleinen Fallzahlen waren jedoch fachspezifische Auswertungen nicht möglich (vgl. z.B. Vogel/Kolowski 1989; Minks/Filaretow 1995; Beyer/Wacker 1999). Als Nachteil erweist sich bei solchen Studien, dass AbsolventInnen sehr unterschiedlicher Fachrichtungen und demzufolge auch unterschiedlicher Berufsmöglichkeiten ‘in einen Topf geworfen’ werden.

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  2. Ein Grund für diese, selbst für Akademikerinnen sehr niedrige Arbeitslosenquote, könnte auch darin liegen, dass die großen Magisterstandorte in strukturstarken Regionen liegen und in den neuen Ländern — trotz der insgesamt schwierigen Arbeitsmarktlage — gute Beschäftigungschancen für die erste Pädagoginnen-Generationen bestanden.

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  3. Bei der Untersuchung dieser Fragestellung wird von folgenden Annahmen ausgegangen: (1.) Die AbsolventInnen bewegen sich bei der Suche nach einer Erstanstellung in der Region ihres bisherigen Wohnortes; (2.) sie haben während ihres Studiums überwiegend zumindest in der Nähe ihrer Hochschule gewohnt. Für die Annahme, dass die Mobilität bei Aufnahme der ersten Stelle nicht allzu groß ist spricht, dass ca. drei Viertel der AbsolventInnen nach Abschluss ihres Studiums, selbst bei einem Wohnortwechsel, innerhalb eines Umkreises von 50 km bleiben. Dieser Anteil bleibt auch bei einer Differenzierung nach Diplom-und Magisterabschluss sowie Doppel-und Solitärstandorten bestehen.

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  4. Hierbei bleiben AbsolventInnen, die Erziehungswissenschaft als Hauptfach studiert haben, um ein bestimmtes zweites Fach, das etwa aufgrund von Zulassungsbeschränkungen nicht als Hauptfach gewählt werden konnte, studieren zu können, unberücksichtigt.

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  5. Zur Klassifizierung der Arbeitsfelder vgl. Kleifgen/Züchner (2003, S. 77).

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  6. Hierunter fällt die Kombination des Hauptfaches EW mit den im Diplomstudiengang obligatorischen Nebenfächern Psychologie und Soziologie. An Doppelstandorten finden sich prozentual (jedoch nicht in statistisch signifikanter Weise) häufiger AbsolventInnen mit einer nicht diplom-analogen Fächerkombination. Das heißt im Umkehrschluss: An den großen und etablierten Magisterstandorten (i.d.R. Solitärstandorte sind) wird eher dem Diplomstudiengang vergleichbar studiert (allerdings mit um die 30% noch immer deutlich geringer ausgeprägt als gemeinhin angenommen; vgl. Kap. 3). Eine diplom-analoge Fachkombination findet sich außerdem häufiger bei AbsolventInnen, die an einer Hochschule in den neuen Bundesländern studiert haben (34% vs. 26% in den alten Bundesländern).

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  7. Für die Klassifizierung der Tätigkeiten in pädagogische und nicht-pädagogische wurden die Einzeltätigkeiten ‘Unterrichten’, ‘Erziehen’, ‘Helfen/Betreuen’ sowie ‘Beraten’ herangezogen. Eine Tätigkeit wurde dann als eine pädagogische charakterisiert, wenn eine dieser vier Einzeltätigkeiten als zutreffend genannt wurde.

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  8. Die Bewertung von Voll-und Teilzeitarbeit impliziert natürlich die Annahme, eine Vollzeiterwerbstätigkeit sei individuell erwünscht, was jedoch insbesondere bei ‘Familienfrauen’ nicht zwangsläufig der Fall sein muss.

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  9. Vgl. zur ‘Entgrenzungsdebatte’ Grunert/Krüger (2003).

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  10. Zugleich dürfte es auch ein Hinweis darauf sein, dass entsprechende Praktika in der Bewerbungsphase die Chance erhöhen, in solchen Arbeitsfeldern unterzukommen.

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  11. Die Übergangsarbeitslosigkeit dürfte angesichts des guten Arbeitsmarktes in den 1990er-Jahren nicht zuletzt in den Bewerbungsstrategien der AbsolventInnen begründet sein. Qualitative Studien zeigen, dass Studierende häufig erst nach Abschluss aller Prüfungsleistungen mit ihren Bewerbungen beginnen. Dies verzögert naturgemäß die Berufseinmündung (vgl. Schiersmann/Fuchs 2000).

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  12. 32% der befragten Magister-Pädagoginnen hatten bereits vor Ende des Studiums eine Stelle. In diese Berechnung wurden jedoch nur jene einbezogen, die frühestens ein halbes Jahr vor Studienabschluss ihre erste Stelle begonnen hatten. Bei allen anderen wird davon ausgegangen, dass diese Stelle nicht aufgrund des Diplom-Studiums aufgenommen wurde und damit kein Einmündungsphänomen abbildet.

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  13. Bei den Diplom-Pädagoginnen zeigte sich, dass Berufschancen nicht eine Frage des Geschlechts, sondern eine Frage von Elternschaft und familiärer Arbeitsteilung sind (vgl. Huber 2003c).

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  14. Der Einfluss von Zusatzqualifikationen, denen für die Berufschancen von AbsolventInnen ein hoher Stellenwert eingeräumt wird, kann mit unseren Daten nicht überprüft werden.

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  15. Aufgrund der kleinen Fallzahlen bei Magister kein Vergleich mit Diplom-Pädagoginnen.

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Heinz-Hermann Krüger Thomas Rauschenbach

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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Fuchs, K. (2004). Magister-PädagogInnen im Beruf. Empirische Befunde einer bundesweiten Befragung. In: Krüger, HH., Rauschenbach, T. (eds) Pädagogen in Studium und Beruf. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80947-6_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80947-6_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-3927-9

  • Online ISBN: 978-3-322-80947-6

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