Zusammenfassung
In meinem Beitrag gehe ich am Beispiel einer Untersuchung von Frauenförderung in der Berliner Arbeitsmarktpolitik1 der Frage nach, welche Faktoren sich als nützlich oder hinderlich auf die Umsetzung von Frauenpolitik auswirken. Aus frauenpolitischer Perspektive ist die Identifizierung von Chancen und Barrieren im Prozess der Politikumsetzung Voraussetzung für eine kritische Überprüfung und Weiterentwicklung politischer Konzepte und Strategien. Aus feministisch-politikwissenschaftlicher Sicht ist eine solche Untersuchung interessant, um bestehende Erklärungen zum Prozess der Politikimplementation einer kritischen Überprüfung zu unterziehen: Sind die Theorien des politikwissenschaftlichen Mainstreams dazu geeignet, die Umsetzung von Frauenpolitik zu untersuchen? Welchen Einfluss haben politische Institutionen auf die Politikimplementation? Müssen bestehende Theorien gegebenenfalls erweitert werden? Welchen Beitrag kann die feministische Politikwissenschaft hierzu leisten?
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Literatur
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Henninger, A. (2005). Selbstgebaute Barrieren — Netzwerkschließung als Hindernis bei der Umsetzung von Frauenpolitik. In: Henninger, A., Ostendorf, H. (eds) Die politische Steuerung des Geschlechterregimes. Politik und Geschlecht, vol 13. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80945-2_7
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