Zusammenfassung
Ökonomische wie auch politische Globalisierungsprozesse im weltweiten und europäischen Maßstab haben auf nationaler Ebene vielfältige soziale Wandlungsprozesse eingeleitet. Eines der hervorstechendsten Merkmale in den Staaten der Europäischen Union ist die Entwicklung und Herausbildung multi-ethnisch gestalteter Gesellschaften infolge von Migrationsbewegungen und Zuwanderungen von Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Nationalitätszugehörigkeit. In der Bundesrepublik Deutschland ist die gesellschaftliche Realität der Nachkriegszeit seit Beginn der 60er Jahre durch einen dauerhaften Prozess des Zusammenlebens von einheimischen und zugewanderten Menschen gekennzeichnet (Seifert 1996; Hillmann 2002, S. 578), deren mehr oder weniger stark ausgeprägten kulturellen, nationalen und religiösen Identitäten wechselseitigen Auseinandersetzungs- und Veränderungsprozessen unterliegen. Die sozial-strukturelle und ökonomische Bedeutung einer auf Dauer angelegten multi-ethnischen Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland erschließt sich darüber hinaus aus der demographischen Entwicklung der deutschen Bevölkerung. Diese Entwicklung führt künftig nicht nur zu einer sinkenden Anzahl von Personen deutscher Herkunft, sondern ist durch quantitative Ungleichgewichte in der Altersstruktur charakterisiert: Einem relativ hohen Anteil älterer Personen steht ein geringer werdender Anteil jüngerer entgegen (Elfter Kinder- und Jugendbericht 2002).
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Bednarz-Braun, I. (2004). Einführung und forschungsparadigmatisches (Selbst-)Verständnis. In: Migration, Ethnie und Geschlecht. DJI Gender. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80912-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80912-4_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3754-1
Online ISBN: 978-3-322-80912-4
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