Zusammenfassung
Die Geschichte der Politikwissenschaft findet seit geraumer Zeit Interesse. Die amerikanische Politikwissenschaft machte mit der Rückschau auf die eigenen Ursprünge und Entwicklungsetappen einen Anfang. Ihre Fachgeschichte ist weit über die USA hinaus bedeutsam. Die moderne Politikwissenschaft entstand dort und sie bestimmt das Fachprofil bis in die Gegenwart. Die große US-amerikanische Fachvereinigung American Political Science Association zählte 2001 über 13.500 Mitglieder, das European Consortium of Political Research ca. 300 Mitgliedsinstitute, an denen etwa 7.000 Wissenschaftler arbeiten. Selbst wenn dabei transatlantische Doppelmitgliedschaften berücksichtigt werden, bleibt die Dominanz der amerikanischen Fachvertreter eindrucksvoll. Sie beherrschen in vielen Sparten des Fachs die Themen und Debatten. Der Output an Büchern, Zeitschriften und Konferenzpapieren in den USA stellt die entsprechende Produktion in der übrigen Welt in den Schatten. Die Kenntnis der amerikanischen Fachgeschichte vermittelt grundlegendes Wissen über das Woher und das Wie des Fachs insgesamt. Trotzdem genügt es nicht, die US-Politikwissenschaft zu kennen, um das Fach in einer beliebigen nationalen Variante zu verstehen. Die Politikwissenschaft gewinnt ein Gutteil ihrer gesellschaftlichen Legitimation daraus, dass sie Staat und Politik in einer bestimmten Gesellschaft untersucht. Politikwissenschaftler bilden Studenten, Lehrer, in der politischen Bildung Tätige und Beamte aus. Die Ergebnisse ihres Tuns fließen über die Medien, Expertisen und Lehrbücher an die Gesellschaft zurück.
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© 2003 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Hartmann, J. (2003). Einleitung. In: Geschichte der Politikwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80904-9_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80904-9_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3717-6
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