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Inklusion/Exklusion und Soziale Arbeit Überlegungen zur aktuellen Theoriedebatte zwischen Bestimmung und Destruktion

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Inklusion und Exklusion in der Sozialen Arbeit

Zusammenfassung

Die Thematisierung von Inklusion und Exklusion hat innerhalb der Sozialwissenschaften in den zurückliegenden Jahren eine enorme Karriere erlebt. Sie hat der Auseinandersetzung um die Frage von Integration/Desintegration inzwischen den Rang abgelaufen. Dabei ist es nicht nur die Systemtheorie gewesen, die dem Begriffspaar Inklusion/Exklusion in ihrer Systematik einen prominenten Platz eingeräumt hat. Auch innerhalb der Theorie sozialer Ungleichheiten nimmt dieses Begriffspaar inzwischen eine herausragende Rolle ein. Und nicht zuletzt hat die Theorie der Sozialarbeit/Sozialpädagogik, die eine konstitutive Affinität für Duale aufweist, durch die Thematisierung von Inklusion und Exklusion einen nachhaltigen Impuls erfahren. Ja mehr noch: das Dual Inklusion/Exklusion wird in den neueren grundlagentheoretischen Arbeiten als Konstituens einer Theorie der Sozialarbeit/Sozialpädagogik herangezogen, um damit zugleich das Dual Integration/Desintegration zu verabschieden (vgl. z.B. Kleve 2000, S. 40ff.).

Die Begriffe Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Soziale Arbeit werden hier synonym verwendet (vgl. zur Begründung Merten 1998).

Es handelt sich bei dem hier vorliegenden Beitrag um den titelgleichen Wiederabdruck aus der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft (4. Jg., 2001, Heft 2, S. 173–190). Der Publikationsort hat sich für die Debatte innerhalb der Sozialen Arbeit als erschwert zugänglich herausgestellt, so dass sich die Herausgeber aus diesem Grund hier für einen erneuten Abdruck entschieden haben.

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Merten, R. (2004). Inklusion/Exklusion und Soziale Arbeit Überlegungen zur aktuellen Theoriedebatte zwischen Bestimmung und Destruktion. In: Merten, R., Scherr, A. (eds) Inklusion und Exklusion in der Sozialen Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80900-1_6

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