Zusammenfassung
Die politisch-ökonomische Theorie hat in den letzten Jahrzehnten zunehmende Bedeutung auch für die Vergleichende Politikwissenschaft erlangt. Im Gegensatz zur Systemtheorie dient dabei nicht die Funktionsfähigkeit politischer Institutionen und Strukturen als Bezugspunkt der Analyse, sondern die Motive der Handelnden. Diese individualistische Perspektive bedeutet aber nicht, dass umfassendere Einheiten, wie Organisationen, Nationalstaaten oder sogar internationale Allianzen, damit nicht untersucht werden können. Man spricht in diesem Fall dann von kollektiven Akteuren. Hinzu kommt, dass auch individuelle Akteure (z.B. Politiker) bei der Verfolgung von Zielen immer den strukturellen und institutionellen Kontext mitberücksichtigen müssen. Insofern ist der politisch-ökonomische Theorieansatz im Kern zwar individualistisch, aber er muss die Randbedingungen, die durch gesellschaftliche und politische Ordnungen gesetzt werden, in seine Erklärungsversuche einbeziehen.
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© 2005 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Weisbaden
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Lehner, F., Widmaier, U. (2005). Politisch-ökonomische Theorie in der Vergleichenden Regierungslehre. In: Vergleichende Regierungslehre. Grundwissen Politik, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80873-8_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80873-8_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Online ISBN: 978-3-322-80873-8
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