Skip to main content

Part of the book series: René König · Schriften · Ausgabe letzter Hand ((RKSALH,volume 1))

  • 40 Accesses

Zusammenfassung

„Vous ne partagez pas l’erreur de ceux qui… se font de l’art une idole à part de l’humanité“1, schreibt Pierre Leroux in der Widmung seines großen Werkes „De l’humanité“ an Béranger, dessen Hymnus von der Menschheit wir bereits zitiert haben. Mit diesem Satz wird ganz eindeutig hingewiesen auf die Wirklichkeitssphäre, der von nun an die Kunst eingeordnet werden soll. Und zwar ist man dazu auf einem ganz einwandfreien Wege gelangt, der zwei geschiedene Zweige umfaßt. Einmal wurde für die Kunst auf Grund gewisser forderungsmäßiger Überlegungen Wissenschaftscharakter erstrebt. Diese Entwicklung vollendete sich systematisch in Zolas Studie „Le roman expérimental“. Andererseits hatte sich in Frankreich eine Wissenschaftslehre von ganz besonderer Art herausgebildet, und das insbesondere unter englischen Einflüssen. (Hume. Der englische Einfluß auf das 18. Jahrhundert in Frankreich ist nach dem großen Werke Thomas Henry Buckles als bewiesen anzusehen, wenn er auch wohl nicht so weit geht, wie es die chauvinistisch-nationale Einstellung des Autors wünscht.) Diese erstrecken sich insbesondere auf die wissenschaftstheoretische Formulierung gewisser Gedanken, welche die Naturwissenschaften der Renaissance und im weiteren Rabelais und Montaigne ins Rollen gebracht hatten. Ihr Ergebnis ist, die Wissenschaft in den Gang der Menschheit eingeordnet oder vielmehr, die zunächst völlig unhistorische Haltung der Engländer in Rechnung gesetzt, die Wissenschaft dem ewig gegenwärtigen Menschen zur eigensten Nutznießung und Orientierung in seiner Welt übergeben zu haben.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 89.00
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Notes

  1. Pierre Leroux: De l’humanité, de son principe et de son avenir, 2 vol., deuxième édit. Paris 1845, p. 2.

    Google Scholar 

  2. Christian Cherfils: L’esthetique positiviste, Paris 1909, p. 17.

    Google Scholar 

  3. W. Stern: Differentielle Psychologie, Leipzig 1911, S. 19.

    Google Scholar 

  4. Vgl. Max Dessoir: Ästhetik und allgem. Kunstwissenschaft 1923, S. 216.

    Google Scholar 

  5. Jean Lahor: L’art nouveau, Paris 1901, p. 103.

    Google Scholar 

  6. Roger Marx: L’art social, Paris 1913, p. 6–7.

    Google Scholar 

  7. J. K. Huysmans: Certains, Paris 1889, p. 53.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Hans Peter Thurn

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1998 Leske + Budrich, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

König, R. (1998). Die Kunst im Ordnungszusammenhange der sozialen Wirklichkeit. In: Thurn, H.P. (eds) Die naturalistische Ästhetik in Frankreich und ihre Auflösung. René König · Schriften · Ausgabe letzter Hand, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80854-7_3

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80854-7_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-322-89968-2

  • Online ISBN: 978-3-322-80854-7

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics