Zusammenfassung
Die Einrichtung der beiden Territorialministerien für Schottland und Wales hatte, wenn überhaupt, nur kurzfristig zu gesamtbritischer Aufmerksamkeit für das Thema der Dezentralisierung geführt. Das änderte sich in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre. Der Devolution wurde nun erstmals länger anhaltende und umfassende Kenntnisnahme der nationalen Öffentlichkeit zuteil. Dies wurde maßgeblich ausgelöst durch Wahlerfolge der nationalistischen Parteien in Schottland und Wales, welche insbesondere die Labour Party und die von ihr getragene, seit 1964 amtierende Regierung unter Premierminister Harold Wilson in schwere Bedrängnis brachten. Zwei Unterhauswahlkreise und die dort stattfindenden Nachwahlen sind in diesem Kontext zu besonderer Prominenz gelangt: Carmarthen (1966) und Hamilton (1967)442. In beiden Wahlkreisen verlor Labour sicher geglaubte Mandate und der Einzug nationalistischer Abgeordneter in das Londoner Unterhaus katapultierte das Thema auf die politische Agenda des Vereinigten Königreichs.
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Notes
Vgl. hierzu v.a. Keating/Bleiman: Labour, S. 1-20. Daneben u.a. Jones/Keating: British Labour Party, S. 177-201
James Mitchell: The Evolution of Devolution: Labour’s Home Rule Strategy in Opposition, in: Government and Opposition, 33. Jhrg. (1998), Heft 4, S. 479–496, bes. 479-481.
Vgl. u.a. Martin Burch/ Ian Holliday: The Conservative Party and Constitutional Reform: the Case of Devolution, in: Parliamentary Affairs, 45. Jhrg. (1992), Heft 3, S. 386–398, bes. S. 389-392.
John Smith: Interview. Portrait of a Devolutionist, in: The Bulletin of Scottish Politics, 1. Jhrg. (1981), Nr. 2, S. 44–54, Zitat S. 50.
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Münter, M. (2005). Wendepunkt III — Die siebziger Jahre: Gescheiterte Referenden. In: Verfassungsreform im Einheitsstaat. Forschung Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80809-7_5
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