Zusammenfassung
Dieser Beitrag fasst die Ergebnisse einer qualitativen Erhebung zu den Lebenslagen von Mädchen in Sachsen-Anhalt zusammen. Anlass für die Untersuchung war die Feststellung im Zwischenbericht der Studie „Zukunftschancen junger Frauen in Sachsen-Anhalt“(vgl. Dienel 2002), dass besonders junge Frauen zwischen 18 und 25 Jahren dieses Bundesland verlassen. Ziel der Untersuchung war deshalb zum einen, eine IST- Analyse der Lebenslagen von Mädchen und jungen Frauen in Sachsen-Anhalt auf qualitativer Grundlage vorzunehmen, zum anderen der Frage nachzugehen, ob sich Abwanderungstendenzen und — motive bereits bei den unter 18-jährigen Mädchen aufzeigen lassen und welches Fertili-tätsverhalten sich bei den Mädchen andeutet. Für die Untersuchung befragten Studentinnen der Hochschule Magdeburg/Stendal, unter Berücksichtigung der Kategorien Alter, Schicht, Region, Ethnie und Behinderung 50 Mädchen und 13 Expertinnen in Sachsen-Anhalt mit qualitativen Leitfadeninterviews. Der Untersuchung lag das Lebenslagenkonzept zugrunde.(vgl. Ender-Dragässer, Sellach 1999) Im Folgenden sollen die beiden Aspekte der Lebenslage der Mädchen in Sachsen-Anhalt herausgegriffen und beschrieben werden, die für die Abwanderungsthematik zentral erscheinen: zum einen das Lebenskonzept der Mädchen, zum anderen die Lebensrealität.
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