Zusammenfassung
Regionen sind ein wichtiges Strukturmerkmal der internationalen Beziehungen. Geographisch rückgebundene Begriffe wie „Europa“, „Nordamerika“, „Südostasien“, „Asien-Pazifik“ oder der „Nahe Osten“ teilen das globale System in voneinander abgrenzbare Räume auf. Sie sind feste Bestandteile des politischen Vokabulars, wenn es um die „Verortung“ von Weltgeschehnissen geht.
„The solution is to globalize regionalism, not to regionalize globalization.“ (Renato Ruggiero, ehemaliger Generaldirektor der WTO in einer Rede anlässlich der Dritten Konferenz des Transatlantischen Wirtschaftsdialogs, 1997)
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Literature
Regionale Sicherheitssysteme wurden in dieser „systemtheoretischen“ Debatte als Subsysteme im internationalen System zwischen „Weltsystem“ und nationalstaatlichen Subsystemen betrachtet. Subsysteme sind Komponenten der hierarchischen Organisation komplexer sozialer Systeme (Russett 1967: 221; Cantori/Spiegel 1970). Die Arbeiten zum sicherheitspolitischen Regionalismus in den 1960er und 1970er Jahren waren insgesamt theoretisch nicht sehr ertragreich. Der Versuch, Regionen wissenschaftlich zu definieren und darzustellen, brachte keine klaren Ergebnisse.
Das zentrale Erkenntnisinteresse gilt in erster Linie den regionalen Handelsarrangements. Daher wird nicht die EU als Ganzes, sondern der Bereich des Binnenmarktes und lediglich die für den Binnenmarkt relevanten europäischen Institutionen und Entscheidungsmechanismen betrachtet.
Hollis/Smith (1990) fassen dies traditionell als Unterschied von „Erklären“ und „Verstehen“: „To understand is to reproduce order in the minds of actors; to explain is to find causes in the scientific manner“ (Hollis/Smith 1990: 87).
Wenn in dieser Arbeit von „globaler Ordnung“ die Rede ist, dann ist damit die Ordnung der sogenannten OECD-Welt gemeint. Die Gestaltung der wichtigsten weltwirtschaftlichen und weltpolitischen Strukturen ist ein Privileg der westlichen Industriestaaten und ihrer wirtschaftlichen Akteure sowie von internationalen Organisationen wie dem IWF oder der Weltbank. Der Neue Regionalismus wird im Rahmen dieser Ordnungsstrukturen betrachtet.
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© 2005 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Spindler, M. (2005). Einleitung. In: Regionalismus im Wandel. Forschung Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80773-1_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80773-1_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14721-5
Online ISBN: 978-3-322-80773-1
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