Zusammenfassung
Im 18. Jahrhundert arbeitete Charles de Montesquieu erstmals mit dem Begriff der Gewaltenteilung. In seiner Konzeption verwendete er die Begriffe der Legislative, der Exekutive und der Judikative. Im deutschen Grundgesetz beschreibt der Artikel 20 ihre Aufgaben und Funktionen. Der Begriff der „vierten Gewalt“ wird nicht explizit erwähnt, die Massenmedien jedoch im Artikel 5 in Zusammenhang mit der Freiheit der Presse. „Die Medien sind frei, müssen sich ihre Rolle selbst suchen, die anderen drei Gewalten sind bereits definiert und haben ihren verfassungsmäßig verankerten Status“1. In den Konzepten des „good governance“ wird der Grad der Pressefreiheit als einer der Indikatoren für die Demokratisierung eines Staates beschrieben.
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Rhomberg, M. (2005). Wirklich die „vierte Gewalt“? Funktionsverständnisse für die Massenmedien in der Gesellschaft. In: Jansen, S.A., Priddat, B.P. (eds) Korruption. zu ∣ schriften der Zeppelin University. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80714-4_7
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