Zusammenfassung
Schon zu sozialistischen Zeiten gedieh in Polen organisierte Kriminalität in einer Art institutionalisierten Illegalität; sie manifestierte sich in Bestechung und Schwarzmärkten (Hignett 2004: 71). Mit dem politischen und ökonomischen Systemwechsel stiegen die Straftaten in diesem Bereich, aber auch die Kriminalität an sich rapide an (Truszczynski 2000). Die Normierung der Straftatbestände, welche die Verfolgung der neuen Arten der Kriminalität ermöglicht hätte, konnte mit dem raschen Tempo der politischen und rechtlichen Veränderungen nicht mithalten. Die Anfang der 1990er-Jahre noch sehr liberalen bzw. teils unzureichenden Rechtsvorschriften und Probleme in ihrer praktischen Anwendung begünstigten die Ausweitung der organisierten Kriminalität daher ebenso wie die Lage des Landes als Transitstrecke für Drogen-, Waffen- oder Menschenhandel aus den Nachbarländern (Ochocki 1997: 111, Plywaczewski 1997: 127–128). Polen wurde schnell zu einem „Tummelplatz“ für nationale und internationale kriminelle Organisationen.
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© 2005 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Matthes, C.Y. (2005). Polens Politik der inneren Sicherheit: Europäisierung auf der Überholspur. In: Glaeßner, GJ., Lorenz, A. (eds) Europäisierung der inneren Sicherheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80695-6_10
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14518-1
Online ISBN: 978-3-322-80695-6
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