Zusammenfassung
Wenn man die emphatischen Äußerungen Max Webers über „das Gehäuse der neuen Hörigkeit“, über die als „Präzisionsmaschinen“ organisierten kapitalistischen Betriebe, über die Auflösung der Berufsethik in „reinen Utilitarismus“ unter den Bedingungen des entwickelten Kapitalismus vor Augen hat, so scheint seine Diagnose der Erwerbstätigkeit in der westlichen Moderne im Kern mit der Marxschen Analyse übereinzustimmen. Die totale Versachlichung der betrieblichen Beziehungen, wie sie insbesondere in einigen Passagen von „Wirtschaft und Gesellschaft“ behauptet wird, scheint sich kongruent zur Marxschen These von der reellen Subsumtion der Arbeit zu verhalten. Im Glauben an eine Rationalisierung, die sich bruchlos in der kapitalistischen Betriebsorganisation durchsetze und der das Handeln von Arbeitern wie Kapitalisten entspreche, stimmten, so liegt es demnach nahe, Weber und Marx überein.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2005 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Stock, M. (2005). Rationalität als kulturelle Konstruktion — Berufsethik und die normativen Standards bürokratischer Organisation: Max Weber. In: Arbeiter, Unternehmer, Professioneller. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80671-0_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80671-0_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14475-7
Online ISBN: 978-3-322-80671-0
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)