Zusammenfassung
Stadt- und Regionalmanagements sind Institutionen der Professionalisierung von Regionalentwicklung im ländlich-peripheren, suburbanen oder im Zentralraum. Sie entsprechen dem Trend zur Aufwertung so genannter „weicher Standortfaktoren“ im Sinne der Implementierung einer „Kooperationsinfrastruktur“ (vgl: Scheer 1999b: 8). Während unter Regionalentwicklung meist der Ablauf sektorenübergreifender Entwicklungsprozesse gesehen wird, so ist Stadt- und Regionalmanagement explizit als aktiver Eingriff (Intervention, Steuerung) in eben diese regionalen Entwicklungsprozesse zu sehen. Ein Stadt- und Regionalmanagement soll Einzelaktivitäten vor Ort bündeln und koordinieren, es ist „Patchwork-Arbeit“, eine Organisation von vielen Details und Akteuren, die es gilt, in eine effiziente Beziehung zueinander zu setzen. Die Trägerformen und die zu verantwortende Handlungskompetenz diverser Stadt- und Regionalmanagements sind sowohl in Österreich als auch in der Bundesrepublik Deutschland von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich, die Grundphilosophie, Zielsetzungen und Aufgaben sind hingegen vergleichbar.
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Heintel, M. (2005). Stadt- und Regionalmanagement als Zukunftsaufgabe. In: Hochstadt, S. (eds) Stadtentwicklung mit Stadtmanagement?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80668-0_8
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