Zusammenfassung
In diesem Kapitel geht es darum, einige grundlegende Aspekte bezüglich der im Mittelpunkt dieser Arbeit stehenden internationalen Organisationen zu klären. Im ersten Schritt erfolgt ein kurzer Überblick über deren historische Entwicklung (Kap. 1.1). Dem schließt sich eine Definition des Begriffs sowie die Darstellung verschiedener Klassifikationen internationaler Organisationen im allgemeinen und des typischen Aufbaus von internationalen Regierungsorganisationen im speziellen an (Kap. 1.2).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Für Darstellungen der Geschichte internationaler Organisationen: Siehe u.a. Armstrong/ Lloyd/ Redmond (1996); Hawdon (1996); Cupitt/ Whitlock/ Williams Whitlock (1997); sowie Iriye (2002), der die historische Entwicklung internationaler Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen anhand von sechs Themenbereichen (u.a. Frieden und Abrüstung, Menschenrechte) nachzeichnet.
Vgl. Archer (32001): 21.
Vgl. Archer (32001): 27. Speziell auf nichtstaatliche Menschenrechtsorganisationen bzw. auf die Rolle von NGOs bei der Konfliktbearbeitung gehen z.B. Anderson (1996); Altvater/ Brunnengräber (2002); Geißler (2002); Jetschke (2002): 42 ff.; Dunn/ Kriesberg (2002) ein.
Vgl. Archer (32001): 29; Blokker (2001): 11 f.
Daß die rapide Zunahme internationaler Organisationen nicht nur positiv zu bewerten ist, verdeutlichen Benner/ Witte (2001), die auf einige mit dieser Entwicklung einhergehende Probleme, wie knappe(re) finanzielle Ressourcen oder Überschneidungen und Doppelstrukturen, hinweisen. Ruffert (2000b) wiederum geht auf die Probleme ein, die aus der Proliferation von internationalen Organisationen v.a. hinsichtlich der Frage der Abgrenzung von Zuständigkeitsbereichen erwachsen, für die es seiner Ansicht nach im gegenwärtigen Völkerrecht keine ausreichenden Bestimmungen gebe.
Vgl. Archer (32001): 25; auch Cupitt/ Whitlock/ Williams Whitlock (1997): 20. Dieser im Yearbook zu sehende ‚Rückgang‘ist zudem auf eine Änderung der Parameter bezüglich der Einteilung der Organisationen zurückzufuhren, aufgrund dessen es zu Transfers einzelner Organisationen in andere Kategorien kam. Vgl. Blokker (2001): 4.
Diehl (1997: 3) konstatiert etwa: „As we approach the twenty-first century, international organizations play a greater role than they ever have in history.“Jedoch ergibt sich in wachsendem Maße eine Einschränkung hinsichtlich der inhaltlichen Bandbreite der von internationalen Regierungsorganisationen behandelten Bereiche als Resultat von Privatisierungsaktivitäten, d.h. der Ausgliederung bestimmter Aufgabenbereiche aus Organisationen und deren Übertragung hin zu privatwirtschaftlichen Akteuren. Vgl. Seidl-Hohenveldern (2001): 61.
Vgl. Archer (32001): Kap. 2.
Alternative Definitionen finden sich z.B. bei Feld/ Jordan/ Hurwitz (31994: 10 f.) (u.a. drei oder mehr Mitglieder) oder auch bei Archer (32001: 30 ff.) selbst, der seine Definition auf der Grundlage von nahezu einem Dutzend anderer Ansätze entwickelte.
Archer (32001): 33.
Vgl. Archer (32001): Kap. 2. Ähnliche Unterscheidungsmerkmale für internationale Organisationen nennt beispielsweise Woyke (82000): 191 ff. Dessen Kriterien sind die zeitliche Ebene (befristet vs. unbefristet), die räumliche Ebene (regional vs. global), inhaltliche Funktionen (politisch vs. unpolitisch), die Art der Organe (intergouvernemental vs. supranational) sowie die Binnen- und Organisationsstruktur der Organisation (Gleich- vs. Ungleichbehandlung der Mitgliedstaaten). Rittberger/ Zangl (32003: 28 ff.) wiederum verwenden die Kriterien Mitgliedschaft, Zuständigkeit, Politikprozeßftinktion, Entscheidungsmacht und Entscheidungsreichweite.
Vgl. Feld/ Jordan/ Hurwitz (31994): 10 f.
Woyke (82000): 190.
Rittberger/ Zangl (32003): 25.
Vgl. Dominicé (2001): 67 ff. Allgemein zur Frage ‚Regionalismus vs. Universalismus‘: Siehe Bennett/ Oliver (72002): 236 ff.
Die restlichen Anteile entfallen auf Föderationen internationaler Organisationen (0,8%) und auf Organisationen mit interkontinentaler Mitgliedschaft (16,3%). Vgl. Feld/ Jordan/ Hurwitz (31994): 317.
Eine weitere auf die Struktur abhebende Differenzierung treffen Cox/ Jacboson (1973), die zwischen dem oligarchic model (Dominanz der Staatenvertreter), dem pluralistic-bargaining model (fließende Einflußstrukturen) und dem monarchic model (starke Stellung des Leiters des Verwaltungsstabs der Organisation) unterscheiden.
Vgl. Archer (32001): 27; Cupitt/ Whitlock/ Williams Whitlock (1997): 14 f.
Regionale IGOs: 75,2% vs. universale IGOs: 11,9%. Vgl. Feld/ Jordan/ Hurwitz (31994): 317.
Siehe Czempiel (21998): 109 ff. für eine vorwiegend ideengeschichtliche Darstellung der Beziehungen zwischen Frieden und internationaler Organisation/ internationalen Organisationen.
Vgl. Feld/ Jordan/ Hurwitz (31994): 87 ff; Rittberger/ Zangl (32003): 98 ff.
Rittberger/ Zangl (32003): 100.
Vgl. Feld/ Jordan/ Hurwitz (31994); 103 f.; Rittberger/ Zangl (32003): 105.
Vgl. Rittberger/ Zangl (32003); 104 ff.; Bennett/ Oliver (72002): 412 ff; Wellens (2001): 447 f.
Rittberger/ Zangl (32003); 121.
Zu einem gewissen Grad kommen der Beamtenschaft einer internationalen Organisation somit ähnliehe Eigenschaften zu wie sie Haas (1992) den epistemic communities zuspricht, da sie ebenfalls als Experten in spezifischen Fachgebieten, die über ein ‚Mehr‘an Informationen und Insiderwissen innerhalb ihres Bereichs verfügen und denen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung neuer Ideen und der Koordination von deren Durchsetzung zukommt, anzusehen sind bzw. sein sollten.
Mango (1990: 48) verweist darauf, daß „pliability and discretion“diejenigen Qualitäten von Leitern der Verwaltungsstäbe seien, die Mitgliedstaaten am meisten schätzten.
Rights and permissions
Copyright information
© 2005 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Brummer, K. (2005). Internationale Organisationen. In: Konfliktbearbeitung durch internationale Organisationen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80659-8_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80659-8_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14453-5
Online ISBN: 978-3-322-80659-8
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)