Die Nachhaltigkeit deutscher EZ-Projekte und deren Ursachen

Zusammenfassung

Die Daten der BMZ-Studie bieten — nicht nur aufgrund ihres Umfangs — erstmals die Möglichkeit einer fundierten Querschnittsanalyse der langfristigen Wirksamkeit und Nachhaltigkeit deutscher EZ-Maßnahmen. Von zentraler Bedeutung ist, dass für die intendierte Wirkungsuntersuchung eine der Fragestellung und Funktion entsprechende Analyseperspektive gewählt wurde: Gemäß dem Auftrag des Deutschen Bundestages standen die Kontroll- und insbesondere die Legitimitätsfunktion im Vordergrund. Diesem Anspruch angemessen wurden ‚echte’ ex-post Evaluationen durchgeführt, d.h. es wurden Projekte evaluiert, die bereits seit einigen Jahren beendet waren. Eine weitere Besonderheit ist, dass im Unterschied zu den sonst üblichen jährlichen Querschnittsstudien der EZ-Organisationen, bei denen unterschiedlich evaluierte Projekte miteinander verglichen werden, alle der BMZ-Studie zugrunde liegenden Einzelevaluationen einheitlich durchgeführt wurden. Aufgrund des gewählten Analysekonzeptes und der geforderten Bewertungsskalen bieten die Daten optimale Voraussetzungen für eine Querschnittsanalyse der langfristigen Wirksamkeit und Nachhaltigkeit. Zugleich muss jedoch auch die Qualität der Daten berücksichtigt werden: Wie erläutert wurde, sind aufgrund der Umsetzung der Einzelevaluationen Einschränkungen hinzunehmen. Dennoch können die Daten insbesondere dazu genutzt werden, die in Kapitel 3 dargestellte Unterschiedlichkeit von langfristiger Wirksamkeit und Nachhaltigkeit aufzuzeigen.