Zusammenfassung
Eine — wissenschaftlich fundierte — PR-Geschichtsschreibung ist in Deutschland zwar weiter als in vielen anderen Ländern (vgl. z.B. van Ruler /Verde 2004), steckt aber — verglichen mit der Mediengeschichtsschreibung (vgl. z.B. Stöber 2003; Wilke 2000; 1999) — noch ein wenig in den Kinderschuhen. Diese Aussage gilt auch heute noch, obwohl im Jahr 1997 die ersten beiden Bücher zur deutschen PR-Geschichte aus der Kommunikationswissenschaft erschienen1 und seither auch einige historische Einzelstudien erarbeitet worden sind.2 Es ist angesichts der erst seit Beginn der neunziger Jahre wirklich systematisch beginnenden PR-Forschung fast schon wieder erstaunlich, dass in den letzten 15 Jahren doch einiges publiziert worden ist. Szyszka (1997) hat die bisherigen Versuche, in Deutschland PR-historisch zu arbeiten, systematisch aufgelistet. Wenige einschlägige Einzelstudien, die einen umfassenderen Anspruch haben (vgl. Kunczik 1997), stehen neben einer Reihe von Kurzdarstellungen, häufig einführende Einzelkapitel in Gesamtdarstellungen, oft von Berufspraktikern und weitab von Primärforschung geschrieben.3
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Bentele, G., Liebert, T. (2005). PR-Geschichte in Deutschland. In: Arnold, K., Neuberger, C. (eds) Alte Medien — neue Medien. Public Relations. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80624-6_14
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