Vorwort

Zusammenfassung

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine leicht gekürzte Fassung meiner Dissertation, die ich im Juni 2003 an der gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Duisburg/Essen im Fachbereich Soziologie eingereicht habe. Als ich Ende 1999 mit dieser Arbeit begann, war für mich die grundsätzliche Beantwortung der Frage, wie sich das „Berufsleben“ der Menschen in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt habe, eigentlich nur reine „Formsache“. Für mich bestand damals kein Zweifel daran, dass die Erwerbsbiographien im Laufe der Zeit immer turbulenter und unsicherer geworden seien. Denn während mein Vater sein 40. Dienstjubiläum gefeiert hatte, arbeitete ich neben meinem Studium als „Freelancer“ für Zeitungen und Radiosender und hatte dabei beobachten können, wie immer weniger Festangestellte ein immer größer werdendes und sich ständig erneuerndes Heer von „Freien Mitarbeitern“ koordinierte. Und als ich dann als studentische Hilfskraft mit Jahresvertrag meine „Selbständigkeit“ aufgegeben hatte, musste ich erkennen, dass die diplomierten oder promovierten Kolleginnen und Kollegen an den Universitäten und in den Forschungsinstituten in großer Zahl auch nur befristete Stellen hatten. Diese persönlichen Erfahrungen zunehmender Prekarität schienen gleichsam Allgemeingültigkeit dadurch zu bekommen, dass mittlerweile die Arbeitslosenzahlen auf neue historische Höchststände angewachsen waren und dass kaum ein Tag verging, an denen nicht neue Massenentlassungen angekündigt worden wären.