Zusammenfassung
Sowohl in dem Fach ‚Internationale Beziehungen‘121 als auch in der Integrationsforschung122 haben konstruktivistische Ansätze derzeit Konjunktur. Ausgehend von einer zunehmenden Kritik an neorealistischen und regime-theoretischen Ansätzen123 entwickelte sich seit Ende der achtziger Jahre in der US-amerikanischen Diskussion im Fach ‚Internationale Beziehungen‘ (IB) die ‚Dritte Theoriedebatte‘124 zwischen rationalistischen und reflexiven bzw. konstruktivistischen Ansätzen.125 Angestoßen durch einen Aufsatz von Harald Müller126 wurde die ‚Dritte Thoriedebatte‘ in modifizierter Form127 seit Mitte der neunziger Jahre vor allem vermittels der Zeitschrift für Internationale Beziehungen auch zum Bestandteil der deutschsprachigen IB-Diskussion.128 Der „constructivist turn“129 in der IB-Theorie entsprach indes eher einem „Return to Norms“130: Letztlich ist das westliche Denken bereits seit Plato stark durch die Rolle von Ideen und Normen geprägt. Auch in der modernen Politikwissenschaft und Soziologie spielten Normen und Kognitionen schon immer iene wichtige Rolle, die durch die Dominanz von Rational Choice-Ansätzen in den siebziger und achtziger Jahren allenfalls \:uberdeckt wurde.
„Dies ist nämlich im Gegensatz zu den anderen Lebewesen dem Menschen eigentümlich, daß er allein die Wahrnehmung des Guten und Schlechten, des Gerechten und Ungerechten und so weiter besitzt. Die Gemeinschaft in diesen Dingen schafft das Haus und die Polis.“(Aristoteles: Politik, 1253a)
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Literatur
Vgl. u.a.: Adler, Emanuel: Seizing the Middle Ground. Constructivism in World Politics, in: European Journal of International Relations 3/1997, S. 319–363;
Checkel, Jeffrey T.: The Constructivist Turn in International Relations Theory, in: World Politics 2/1998, S. 324–348;
Ruggie, John Gerald (Hrsg.): Constructing the World Polity. Essays on International Institutionalization. London/New York 1998.
Vgl. für eine Kritik: Jaeger, Hans-Martin: Konstruktionsfehler des Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 2/1996, S. 313–340.
Vgl. u.a.: Aggestam, Lisbeth: Role Conceptions and the Politics of Identity in Foreign Policy (ARENA Working Paper No. 99/8). Oslo 1999
Checkel, Jeffrey T.: Social Construction and Integration (ARENA Working Paper No. 98/14). Oslo 1998
Christiansen, Thomas/Jørgen-sen, Knud Erik/Wiener, Antje: The Social Construction of Europe, in: Journal of European Public Policy 4/1999, S. 528–544;
Jachtenfuchs, Markus / Diez, Thomas / Jung, Sabine: Which Europe? Conflicting Models of a legitimate European Order, in: European Journal of International Relations 4/1998, S. 409–445;
Jørgensen, Knud Erik (Hrsg.): Reflective Approaches to European Governance. Houndmills 1997.
Vgl. die Überblicksdarstellungen bei: Risse-Kappen, Thomas: Exploring the Nature of the Beast: International Relations Theory and Comparative Analysis Meet the European Union, in: Journal of Common Market Studies 1/1996, S. 53–80
hier: S. 68–72;
Wallace, Helen: Analysing and Explaining Policies, in: dies.Jørgensen, Knud Erik / Wallace, William (Hrsg.): Policy-Making in the European Union, 4. Auflage. Oxford 2000, S. 65–81
Wallace, Helen: Analysing and Explaining Policies, in: dies. / Wallace, William (Hrsg.): Policy-Making in the European Union, 4. Auflage. Oxford 2000, **hier: S. 70.
Vgl.: Kratochwil, Friedrich/Ruggie, John G: International Organization: A State of the Art on an Art of the State, in: International Organization 4/1986, S. 753–775;
Keohane, Robert O.: International Institutions: Two Approaches, in: ders. Jørgensen, Knud Erik / Wallace, William (Hrsg.): International Institutions and State Power. Essays in International Relations Theory. Boulder 1989, S. 158–179.
Die ersten beiden Theoriedebatten beinhalteten die Auseinandersetzungen zwischen Realismus und Idealismus sowie zwischen Traditionalismus und Beha iorismus. Vgl. zur dritten Debatte: Lapid, Yosef: The Third Debate: On the Prospects of International Theory in a Post-Positivist Era, in: International Studies Quarterly 2/1989, S. 235–254;
Schaber, Thomas/Ulbert, Cornelia: Reflexivität in den Internationalen Beziehungen. Literaturbericht zum Beitrag kognitiver, reflexiver und interpretativer Ansätze zur dritten Theoriedebatte, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 1/1994, S. 139–169.
Vgl.: Kratochwil, Friedrich: The Embarrassment of Change: Neo-Realism as the Science of Realpolitik Without Politics, in: Review of International Studies 1/1993, S. 63–80;
Ruggie, John G.: Territoriality and Beyond: Problematizing Modernity in International Relations, in: International Organization 1/1993, S. 139–174;
Wendt, Alexander: Anarchy is What States Make of It: The Social Construction of Power Politics, in: International Organization 2/1992, S. 391–425. Siehe für eine Gegenüberstellung von rationalistischen und konstruktivistischen Ansätzen im Kontext der europäischen Integrationsforschung
Pollack, Mark A.: International Relations Theory and European Integration, in: Journal of Common Market Studies 2/2001, S. 221–244.
Vgl.: Müller, Harald: Internationale Beziehungen als kommunikatives Handeln. Zur Kritik der utilitaristischen Handlungstheorien, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 1/1994, S. 15–44.
Risse-Kappen macht darauf aufmerksam, dass die deutschsprachige Debatte innerhalb des in-stitutionalistischen Lagers stattfindet und die Kontroverse zwischen Realismus und neoliberalem Institutionalismus rationalistischer Prägung hinter sich lässt. Zudem sieht er es als Vorteil an, das in der deutschsprachigen Kontroverse die epistemologische Ebene weniger stark als in der amerikanischen IB-Debatte einbezogen wird. Vgl.: Risse-Kappen, Reden ist nicht billig, a.a.O., S. 173.
Vgl.: Schneider, Gerald: Rational Choice und kommunikatives Handeln. Eine Replik auf Harald Müller, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 2/1994, S. 357–366;
Keck, Otto: Rationales kommunikatives Handeln in den internationalen Beziehungen. Ist eine Verbindung von Rational-Choice-Theorie und Habermas’ Theorie des kommunikativen Handelns möglich?, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 1/1995, S. 5–48; Risse-Kappen, Reden ist nicht billig, a.a.O.;
Schmalz-Bruns, Rainer: Die Theorie kommunikativen Handelns — eine Flaschenpost? Anmerkungen zur jüngsten Theoriedebatte in den Internationalen Beziehungen, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 2/1995, S. 347–370;
Müller, Harald: Spielen hilft nicht immer. Die Grenzen des Rational-Choice-Ansatzes und der Platz der Theorie kommunikativen Handelns in der Analyse internationaler Beziehungen, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 2/1995, S. 371–391;
Prittwitz, Volker von: Verständigung über die Verständigung. Anmerkungen und Ergänzungen zur Debatte über Rationalität und Kommunikation in den Internationalen Beziehungen, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 1/1996, S. 133–147;Zangl, / Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O.;
Müller, Michael: Vom Dissenzrisiko zur Ordnung der internationalen Staatenwelt. Zum Projekt einer normativ gehaltvollen Theorie der internationalen Beziehungen, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 2/1996, S. 367–379;
Keck, Otto: Zur sozialen Konstruktion des Rational-Choice-Ansatzes. Einige Klarstellungen zur Rationalismus-Konstruktivismus-Debatte, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 1/1997, S. 139–151.
Checkel, Jeffrey T.: The Constructivist Turn in International Relations Theory, a.a.O.
Finnemore, Martha/Sikkink, Kathryn: International Norm Dynamics and Political Change, in: International Organization 4/1998, S. 887–917
hier: S. 889. Hervorhebung durch U.S.
Vgl.: Jachtenfuchs, Markus: Ideen und internationale Beziehungen, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 2/1995, S. 417–442
hier: S. 418–424;
Risse-Kappen, Exploring the Nature of the Beast, a.a.O., S. 54–57.
Vgl.: Jensen, Stefan: Erkenntnis — Konstruktivismus — Systemtheorie. Einführung in die Philosophie der konstruktivistischen Wissenschaft. Opladen 1999, hier besonders: S. 26–36
88–103
161–180;
Weiß, Ulrich: Konstruktivismus — Dekonstruktivismus, in: Nohlen, Dieter (Hrsg.): Lexikon der Politik. Band I: Politische Theorien, hrsg. Von Dieter Nohlen und Rainer-Olaf Schultze. München 1995, S. 274–279.
Watzlawick, Paul: Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn, Täuschung, Verstehen. 18. Auflage. München 1990.
Vgl.: Glaserfeld, Ernst von: Konstruktion der Wirklichkeit und des Begriffs der Objektivität, in: Gumin, Heinz/Meier, Heinrich (Hrsg.): Einführung in den Konstruktivismus, 4. Auflage. München 1998, S. 9–39;
Gumin/Meier, Einführung in den Konstruktivismus, a.a.O., S. 109–146;
Jensen, Erkenntnis — Konstruktivismus — Systemtheorie, a.a.O., S. 170.
Foerster, Heinz von: Das Konstruieren einer Wirklichkeit, in: Watzlawick, Paul (Hrsg.): Die erfundene Wirklichkeit. Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben? Beiträge zum Konstruktivismus. 10. Auflage. München 1998, S. 39–60, hier: S. 40.
Begriffe in Anlehnung an: Jensen, Erkenntnis — Konstruktivismus — Systemtheorie, a.a.O., S. 31f.
Beide Zitate aus: Berger, Peter L./Luckmann, Thomas: Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie. Stuttgart 1969, S. 142.
Vgl.: Stammen, Theo: Politik und Sprache, in: Nohlen, Lexikon der Politik. Band I, a.a.O., S. 443ff.
Onuf, Nicholas Greenwood: World of our Making. Rules and Rule in Social Theory and International Relations. Columbia 1989, hier: S. 42f.
Berger / Luckmann, Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit, a.a.O., S. 144f.
Die Gegenüberstellung von homo oeconomicus und homo sociologicus geht auf Adam Smith und Emile Durkheim zurück. Vgl.: Jachtenfuchs, Markus: Ideen und Interessen: Weltbilder als Kategorien der politischen Analyse (Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung, Arbeitspapier AB III, Nr. 2). Mannheim 1993, S. 7–10;
Schaber/Ulbert, Reflexivität in den Internationalen Beziehungen, a.a.O., S. 141f.
Schaber/Ulbert, Reflexivität in den Internationalen Beziehungen, a.a.O., S. 142.
Vgl.: Jachtenfuchs, Ideen und internationale Beziehungen, a.a.O., S. 428.
Die, ‚Logik der Angemessenheit‘ steht für das Bestreben von Akteuren, den an sie gerichteten, norminduzierten Erwartungen gerecht zu werden. Vgl.: March/Olsen, The Institutional Dynamics of International Political Orders, a.a.O., S. 949–958. Risse fügt der „logic of conse-quentialism“und der „logic of appropriateness“noch eine „logic of arguing“zu. Vgl.: Risse, Thomas: „Let’s Argue!“: Communicative Action in World Politics, in: International Organization 1/2000, S. 1–39.
Boekle, Henning / Rittberger, Volker / Wagner, Wolfgang: Normen und Außenpolitik: Konstruktivistische Außenpolitiktheorie (Tübinger Arbeitspapiere zur Internationalen Politik und Friedensforschung Nr. 34). Tübingen 1999, S. 4. Eine modifizierte Fassung dieses Papiers findet sich bei
Boekle, Henning / Rittberger, Volker / Wagner, Wolfgang: Soziale Normen und normgerechte Außenpolitik. Konstruktivistische Außenpolitiktheorie und deutsche Außenpolitik nach der Vereinigung, in: Zeitschrift für Politikwissenschaft 1/2001, S. 71–103.
Vgl. zur Definition von Normen auch: Finnemore / Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 891ff.
Vgl. zu den unterschiedlichen Schulen des (Neo-)Institutionalismus: Bulmer, Simon: New In-stitutionalism and the Governance of the Single European Market, in: Journal of European Public Policy 3/1998, S. 365–386;
Hall, Peter A. / Taylor, Rosemary C.R.: Political Science and the Three New Institutionalisms, in: Political Studies 4/1996, S. 936–957;
Peters, G.: Institutional Theory in Political Science. The ‚New Institutionalism‘. London /New York 1999. Die große Bandbreite unterschiedlicher Ansätze des (Neo-)Institutionalismus wird in der Literatur nicht immer nach einem einheitlichen Definitions- und Analyseraster differenziert. Dabei werden u.a. folgende Schulen des (Neo-)Instituionalismus unterschieden: neo-institutiona-listische Varianten des Rational Choice, Sociological und Historical Institutionalism
(Vgl.: Hall / Taylor, Political Science and the Three New Institutionalisms, a.a.O.); ‚Intergovernmental Institutionalism‘ ‚und Supranational Institutionalism‘ (Moravcsik, Negotiating the Single European Act, a.a.O., S. 43–48), rationalistische bzw. ‚schwache‘ Variante und reflexive bzw. ‚starke‘ Variante des Institutionalismus
(Vgl.: Rittberger, Volker / Schimmelfennig, Frank: German Foreign Policy after Unification. A Re-Examination of Realist Prognoses. A Tubingen-Based Project (Tübinger Arbeitspapiere zur Internationalen Politik und Friedensforschung Nr. 28a). Tübingen 1997, S. 13ff.); Neoliberaler Institutionalismus
(Vgl.: Keohane, Robert O.: International Institutions and State Power. Essays in International Relations Theory. Boulder 1989).
Vgl.: Kratochwil, Friedrich V.: Rules, Norms and Decisions. Cambridge 1989.
Vgl. zur Definition von Institutionen: Czada, Roland: Institutionelle Theorien der Politik, in: Nohlen, Lexikon der Politik, Band I, Politische Theorien, a.a.O., S. 205–213; March/Olsen, The Institutional Dynamics of International Political Orders, a.a.O., S. 948; Schneider, Ein Wandel europapolitischer Grundverständnisse?, a.a.O., S. 91–98; Wallace, Analysing and Explaining Policies, a.a.O., S. 69;
Waschkuhn, Arno: Institutionentheoretische Ansätze, in: Nohlen, Dieter (Hrsg.): Lexikon der Politik. Band 2, Politikwissenschaftliche Methoden, hrsg. von Jürgen Kriz, Dieter Nohlen und Rainer-Olaf Schultze. München 1994, S. 188–195.
Finnemore / Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 891.
Göhler, Gerhard: Politische Institutionen und ihr Kontext. Begriffliche und konzeptionelle Ü-berlegungen zur Theorie politischer Institutionen, in: ders. (Hrsg.): Die Eigenart der Institutionen. Zum Profil politischer Institutionentheorie. Baden-Baden 1994, S. 19–46, hier: S. 22.
Gemeint ist die im Europarecht übliche Unterscheidung zwischen Primär- und Sekundärrecht. Vgl. hierzu: Bleckmann, Albert: Europarecht. Das Recht der Europäischen Union und der Europäischen Gemeinschaften, 6., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Köln / Berlin / Bonn / München 1997, S. 198–201.
Beide Zitate aus: Katz, Alfred: Staatsrecht. Grundkurs im öffentlichen Recht. 13., neubearbeitete Auflage. Heidelberg 1996, S. 31.
Göhler, Politische Institutionen und ihr Kontext, a.a.O., S. 22.
Vgl. zur Definition von sozialen Institutionen auch: Zürn, Michael: Interessen und Institutionen in der internationalen Politik. Grundlegung und Anwendung des situationsstrukturellen Ansatzes. Opladen 1992, S. 141.
Vgl.: Boekle / Rittberger / Wagner, Normen und Außenpolitik, a.a.O., S. 14ff.
Der regulierende Einfluss von internationalen Institutionen auf das Verhalten, ‚quasi-rationaler Akteure‘ wird zunehmend auch im Rahmen von utilitaristischen Ansätzen anerkannt. Vgl.: Plümper, Thomas: Quasi-rationale Akteure und die Funktion internationaler Institutionen, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 1/1995, S. 49–77, hier besonders S. 68–73.
Vgl. ferner: Gehring, Thomas: Der Beitrag von Institutionen zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Lehren aus der institutionellen Struktur der Europäischen Gemeinschaft, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 2/1994, S. 211–242.
Boekle / Rittberger / Wagner, Normen und Außenpolitik, a.a.O., S. 13f.
Das Primäre Gemeinschaftsrecht besteht aus den in den EG-Gründungsverträgen enthaltenen Normen, dem EG-Gewohnheitsrecht und den allgemeinen Rechtsgrundsätzen der Gemeinschaft. Es steht im Rang über dem aus ihm abgeleiteten Sekundärrecht. Vgl.: Arndt, Hans-Wolfgang: Europarecht, 3., neubearbeitete Auflage. Heidelberg 1998, S. 47f.; Bleckmann, Europarecht, a.a.O., S. 198–201.
So z.B. im Anhang des Amsterdamer Vertrags die Erklärung Nr. 3 zur Westeuropäischen Union oder Nr. 6 zur Schaffung einer Strategieplanungs- und Frühwarneinheit.
Diese lassen sich zum einen anhand der Art des erfassten Untersuchungsgegenstands, ‚Normen‘ in einen ‚transnationalen‘ und einen ‚sozietalen Konstruktivismus‘ unterteilen* Boekle, Henning / Rittberger, Volker / Wagner, Wolfgang: Normen und Außenpolitik: Konstruktivistische Außenpolitiktheorie (Tübinger Arbeitspapiere zur Internationalen Politik und Friedensforschung Nr. 34). Tübingen 1999 **(Vgl.: Boekle/Rittberger/Wagner, Normen und Außenpolitik, a.a.O., S. 11–19). Zum anderen kann anhand je unterschiedlicher ontologischer und epistemologischer Grundannahmen zwischen einem ‚radikalen Konstruktivismus‘ und einem moderaten ‚Sozialkonstruktivismus‘ unterschieden werden.
Vgl. zum radikalen Konstruktivismus: Glaserfeld, Ernst von: Einführung in den radikalen Konstruktivismus, in: Watzlawick, Die erfundene Wirklichkeit, a.a.O., S. 16–38;
Schmidt, Siegfried J. (Hrsg.): Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus, 7. Auflage. Frankfurt am Main 1996
Merlingen, Michael: Die Relativität von Wahrheit dargestellt am Beispiel der Entstehungsgeschichte der Wirtschafts- und Währungsunion. Ein Beitrag zur Integrationsforschung aus der Sicht des epistemologischen Konstruktivismus, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 1/1999, S. 93–128, hier: S. 96; Zangl / Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O., S. 343f.
Überblicksdarstellungen finden sich u.a. bei: Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 5–11;
Risse, Thomas: Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik. Sozialkonstruktivistische Perspektiven zum Wandel in der Außenpolitik, in: Medick-Krakau, Außenpolitischer Wandel in theoretischer und vergleichender Perspektive, a.a.O., S. 33–57; ders.: „Let’s Argue!“, a.a.O.
Berger / Luckmann, Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit, a.a.O. Originalausgabe
Berger, Peter L. / Luckmann, Thomas: The Social Construction of Reality. A Treatise in the Sociology of Knowledge. New York 1966.
Vgl.: Habermas, Jürgen: Theorie des kommunikativen Handelns, 2 Bände. Frankfurt am Main 1981;
ders.: Vorstudien und Ergänzungen zur Theorie des kommunikativen Handelns. Frankfurt am Main 1995;
ders.: Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats. 4., durchgesehene und erweiterte Auflage. Frankfurt am Main 1994.
Siehe: Risse, „Let’s Argue!“, a.a.O., S. 8–23; ders., Reden ist nicht billig, a.a.O.
Siehe: Müller, Internationale Beziehungen als kommunikatives Handeln, a.a.O., S. 24–30
ders.: Spielen hilft nicht immer, a.a.O.
Siehe Jachtenfuchs, Ideen und internationale Beziehungen, a.a.O., S. 425–431
ders., Ideen und Interessen, a.a.O.
Siehe: Wendt, Anarchy Is What States Make of It, a.a.O.
ders.: Collective Identity Formation and the International State, in: American Political Science Review 2/1994, ders.: Constructing International Politics, a.a.O. Vgl. auch die Überblicksdarstellung zur konstruktivistischen Ausprägung Wendts bei: Zehfuß, Sprachlosigkeit schränkt ein, a.a.O., S. 110–114.
Siehe: Risse, „Let’s Argue!“, a.a.O.
ders. Risse, Thomas: International Norms and Domestic Change: Arguing and Strategic Adaption in the Human Rights Area, in: Politics and Society 4/1999, S. 526–556; ders., Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 39–42
Müller, Internationale Beziehungen als kommunikatives Handeln, a.a.O.
ders., Spielen hilft nicht immer, a.a.O.
Siehe: Buzan, Barry/Jones, Charles/Little, Richard: The Logic of Anarchy. Neorealism to Structural Realism. New York 1993
Siehe auch: Dessler, David: What’s at Stake in the A-gent-Structure Debate?, in: International Organization 3/1989, S. 441–473 sowie im Kontext europäischer Außenpolitik: Waever, Ole: Resisting the Temptation of Post Foreign Policy A-nalysis, in: Carlsnaes, Walter/Smith, Steve (Hrsg.): European Foreign Policy: The EC and Changing Perspectives in Europe. London 1994, S. 238–273.
Vgl. zu den verschiedenen Varianten des Sozialkonstruktivismus mit weitergehenden Literaturverweisen: Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 35f.
Zangl/Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O., S. 344.
Adler, Seizing the Middle Ground, a.a.O. Vgl. auch: Checkel, Jeffrey T.: International Norms and Domestic Politics. Bridging the Rationalist-Constructivist Divide, in: European Journal of International Relations 4/1997, S. 473–495.
Vgl.: Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 36ff.
Seiner moderaten Linie folgend macht der Sozialkonstruktivismus allerdings durchaus temporäre Verfestigungen von Strukturen und Akteuren aus und sieht diese daher nicht ständig im Fluss. Siehe dazu unten das Kapitel 3.2.5.2. zum ‚Akteur-Struktur-Probelm‘.
Siehe hierzu die Literaturverweise zur liberal-institutionalistischen Version des Sozialkonstruktivismus zu Beginn dieses Unterkapitels. Siehe ferner: Katzenstein, Peter J. (Hrsg.): The Culture of National Security: Norms and Identity in World Politics. New York 1996. Vgl. auch die Überblicksdarstellung bei: Jaeger, Konstruktionsfehler des Konstruktivismus in den internationalen Beziehungen, a.a.O., S. 318f.
Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 39.
Zangl/Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O., S. 344.
Vgl. u.a.: Goldstein, Judith/Keohane, Robert O. (Hrsg.): Ideas and Foreign Policy. Beliefs, Institutions and Political Change. Ithaca 1993
Jachtenfuchs, Ideen und internationale Beziehungen, a.a.O.; Ulbert, Ideen, Institutionen und Kultur, a.a.O.
Yee, Albert S.: The Causal Effects of Ideas on Policies, in: International Organization 1/1996, S. 69–108.
Vgl. zur Definition von Institutionen in der Diktion der Regimeschule: Krasner, Stephen D.: Structural Causes and Regime Consequences: Regimes as Intervening Variables, in: ders, International Regimes. Ithaca/London 1983, S. 1–21, hier: S. 3.
hier: Krasner, Stephen D.: Structural Causes and Regime Consequences: Regimes as Intervening Variables, in: ders, International Regimes. Ithaca/London 1983, S. 3.
Boekle/Rittberger/Wagner, Normen und Außenpolitik, a.a.O., S. 15.
Hervorhebung durch U.S. In diesem Sinne auch Wendt: „social structures have an inherently discursive dimension in the sense that they are inseperable from the reasons and self-understandings that agents bring to their actions“(Wendt, Alexander: The Agent-Structure Problem in International Relations Theory, in: International Organization 3/1987, S. 335–370
hier: S. 359. Hervorhebung dort).
Vgl.: Hauriou, Maurice: Die Theorie der Institution und der Gründung. Essay über den sozialen Vitalismus, in: Schnur, Roman: Die Theorie der Institution und zwei andere Aufsätze von Maurice Hauriou. Berlin 1965, S. 27–66.
Vgl.: Parsons, Talcott: The Social System. New York/London 1968, S. 51ff.
Vgl.: Brokmeier-Lohfing, Peter: Institutionen als ideologische Apparate bei Spinoza, in: Göh-ler, Gerhard/Lenk, Kurt/Münkler, Herfried/Walther, Manfred (Hrsg.): Politische Institutionen im gesellschaftlichen Umbruch. Ideengeschichtliche Beiträge zur Theorie politischer Institutionen. Opladen 1990, S. 276–292.
Wessels, Wolfgang: Institutionen der Europäischen Union: Langzeittrends und Leitideen, in: Göhler, Die Eigenart der Institutionen, a.a.O., S. 301–330
hier: S. 307.
Vgl.: Jachtenfuchs, Ideen und internationale Beziehungen, a.a.O., S. 433; Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 43.
Die Interaktionskette zwischen Institutionen, Ideen, Interessen und Handlungen beruht auf einem Verständnis demgemäß Ideen die wichtigste Grundlage für die Ausbildung von Interessen und Interessen wiederum die wichtigste Grundlage für Handlungen sind. Vgl. hierzu: Zangl/Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O., S. 344, insbesondere auch Fußnote 6 sowie: Ulbert, Ideen, Institutionen und Kultur, a.a.O., S. 9–18.
Vgl.: Jachtenfuchs, Ideen und internationale Beziehungen, a.a.O., S. 430.
Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 37.
Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 41.
Vgl. zum Begriff des präskriptiven Status: Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 891f.
Rittberger, Volker: Research on International Regimes in Germany. The Adaptive Internalization of an American Social Science Concept, in: ders. (Hrsg.): Regime Theory and International Relations. Oxford 1993, S. 3–22
hier: S. 10f.
Hauriou spricht in diesem Zusammenhang sogar von einer ‚objektiven Existenz‘ der ‚Idee vom Werk‘. Demnach „ist es gerade die Idee des Unternehmens, die im Gedächtnis einer Unzahl von einzelnen haften bleibt, um in ihrem Unterbewußtsein als objektive Vorstellung weiterzuleben“(Hauriou, Die Theorie der Institution und der Gründung, a.a.O., S. 38.). Noch weiter geht Gehlen, der menschlich-gesellschaftliches Handeln als rituell-darstellenden Nachvollzug des in Institutionen bereits befassten Handelns konzeptualisiert (Vgl. die Übersicht über Geh-lens anthropo-biologisch fundierte Institutionentheorie in: Waschkuhn, Institutionentheoretische Ansätze, a.a.O., S. 189).
Beide Ansätze erscheinen jedoch als zu institutionenfixiert, da sie die Bedeutung der je individuellen Wissenshorizonte der Mitglieder von Institutionen vernachlässigen (Vgl. hierzu: Berger/Luckmann, Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit, a.a.O., S. 139–174).
Wendt, The Agent-Structure Problem in International Relations Theory, a.a.O., S. 359.
Vgl.: Adler, Seizing the Middle Ground, a.a.O., S. 330
Garrett, Geoffrey/Weingast, Barry R.: Ideas, Interests, and Institutions: Constructing the European Community’s Internal Market, in: Goldstein/Keohane, Ideas and Foreign Policy, a.a.O., S. 173–206
Lepsius, Rainer M.: Interessen, Ideen und Institutionen. Opladen 1990.
Hauriou, Die Theorie der Institution, a.a.O., S. 59.
Vgl. Jachtenfuchs, Ideen und internationale Beziehungen, a.a.O., S. 433.
So auch: Olsen: „European-level developments do not dictate specific forms of institutional adaption but leave considerable discretion to domestic actors and institutions. (…) European signals are interpreted and modified through domestic traditions, institutions, identities and resources in ways that limit the degree of convergence and homogenization.“(Olsen, The many Faces of Europeanization, a.a.O., S. 17). Vgl. in diesem Zusammenhang auch die Ausführungen zum Wandel von Europäisierungsprozessen unten in Kapitel 3.2.4.
Sikkink/Finnemore, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 894.
Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 45f. So auch: Jachtenfuchs, Ideen und internationale Beziehungen, a.a.O., S. 424.
Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 41.
Schimmelfennig, Frank: Internationale Sozialisation neuer Staaten. Heuristische Überlegungen zu einem Forschungsdesiderat, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 2/1994, S. 335–355, hier: S. 337.
Hervorhebung dort. Vgl. auch: Claußen, Bernhard: Politische Sozialisation, in: Pipers Wörterbuch zur Politik, herausgegeben von Dieter Nohlen. Band 1, Politikwissenschaft. Theorien — Methoden — Begriffe, herausgegeben von Dieter Nohlen und Rainer-Olaf Schultze. München/Zürich 1985, S. 776–781.
Kohler-Koch, Beate/Edler, Jakob: Ideendiskurs und Vergemeinschaftung: Erschließung transnationaler Räume durch europäisches Regieren, in: Kohler-Koch, Beate (Hrsg.): Regieren in entgrenzten Räumen. (Politische Vierteljahresschrift, Sonderheft 29). Opladen 1998, S. 169–206
hier: S. 170.
Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache, a.a.O., S. 2167.
Vgl.: Diez, Postmoderne und europäische Integration, a.a.O., S. 255–259.
Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache, a.a.O., S. 2167.
Ruggie, Territoritality and beyond, a.a.O., S. 157.
Vgl.: Art. ‚Verständnis‘, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, a.a.O., Band 12, I. Abteilung, Spalten 1596–1607.
Vgl. die sehr ausführlichen Erläuterungen zu den Bedeutungen des Begriffs ‚Verständnis‘ bei: Schneider, Ein Wandel europapolitischer Grundverständnisse?, a.a.O., S. 51–58.
Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache, a.a.O., Band 6, S. 2574.
Ulbert, Ideen, Institutionen und Kultur, a.a.O., S. 12.
Schneider, Ein Wandel europapolitischer Grundverständnisse?, a.a.O., S. 67.
Haftendorn, Helga: Zur Theorie außenpolitischer Entscheidungsprozesse, in: Rittberger, Volker (Hrsg.): Theorien der internationalen Beziehungen (Politische Vierteljahresschrift, Sonderheft 21). Opladen 1990, S. 401–423
hier: S. 413.
„Ein Akteur handelt daher nicht primär entsprechend der ihm zugänglichen Informationen, sondern aufgrund seiner durch Persönlichkeit, Sozialisation und Erfahrung gebildeten Einstellungsmuster (‚belief systems‘)“ (ebd., S. 415).
Ulbert, Ideen, Institutionen und Kultur, a.a.O., S. 12–15, 18–21.
Jachtenfuchs, Ideen und Internationale Beziehungen, a.a.O., S 429.
Wendt, Der Internationalstaat, a.a.O., S. 384.
Schneider, Ein Wandel europapolitischer Grundverständnisse?, a.a.O.
Kindermann, Gottfried-Karl: Weltverständnis und Ideologie als Faktoren Auswärtiger Politik, in: ders. (Hrsg.): Grundelemente der Weltpolitik. Eine Einführung, 4. Auflage. München/Zürich 1991, S. 145–164.
Gadamer, Hans-Georg: Hermeneutik I. Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik. Tübingen 1986, S. 299.
Habermas, Theorie des kommunikativen Handelns, a.a.O., Band 1. 1981 S. 201.
Schneider, Ein Wandel europapolitischer Grundverständnisse?, a.a.O., S. 93.
Diez, Postmoderne und europäische Integration, a.a.O., S. 260.
Diez, Perspektivenwechsel, a.a.O., S. 144.
Hauriou, Die Theorie der Institution, a.a.O., S. 31.
Carlo Jaeger et.al., zitiert in: Ulbert, Ideen, Institutionen und Kultur, a.a.O., S. 12.
Axelrod, Robert (Hrsg.): The Structure of Decision: The Cognitive Maps of Political Elites. Princeton 1976.
Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 24.
Risse, „Let’s Argue!“, a.a.O., S. 5.
Friedrich Kratochwil, zitiert in: Zehfuß, Sprachlosigkeit schränkt ein, a.a.O., S. 123.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 911; March/Olsen, The Institutional Dynamics of International Political Orders, a.a.O., S. 952; Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 4.
Diez, Postmoderne und europäische Integration, a.a.O., S. 258; Jachtenfuchs, Ideen und Interessen: Weltbilder als Kategorien der politischen Analyse, a.a.O.
ders. Ideen und internationale Beziehungen, a.a.O., S 430f.; Schneider, Ein Wandel europapolitischer Grundverständnisse?, a.a.O., S. 63–70. Vgl. zur Unterscheidung von ‚Weltbildern‘ und ‚Prinzipien‘: Boekle/Rittberger/ Wagner, Normen und Außenpolitik, a.a.O., S. 5.
Schneider, Heinrich: Europäische Integration: die Leitbilder und die Politik, in: Kreile, Die Integration Europas, a.a.O., S. 3–35; ders.: Leitbilder der Europapolitik I — Der Weg zur Integration. Bonn 1977, ders., Deutsche Europapolitik: Leitbilder in der Perspektive, a.a.O.
Jachtenfuchs, Ideen und internationale Beziehungen, a.a.O., S. 424.
Spinner, Helmut F.: Rationalitätstheorien, in: Nohlen, Lexikon der Politik, Band I, Politische Theorien, a.a.O., S. 504–511, hier: S. 508.
Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 57.
Müller, Internationale Beziehungen als kommunikatives Handeln, a.a.O., S. 36.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 911.
Wallace, Analysing and Explaining Policies, a.a.O., S. 79.
Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 15f.
Schneider, Ein Wandel europapolitischer Grundverständnisse?, a.a.O., S. 80.
Zangl/Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O., S. 347, Fußnote 11. Siehe für die Definition von ‚Identität‘ auch: Wendt, Anarchy is What States Make of it, a.a.O., S. 397.
Wessels, Wolfgang: Europäische Identität aus politischer Sicht: Modeerscheinung, Mythos o-der magische Legitimationsformel?, in: Henrichsmeyer, Wilhelm/Hildebrand, Klaus/May, Bernhard (Hrsg.): Auf der Suche nach europäischer Identität, S. 101–122
hier: Wessels, Wolfgang: Europäische Identität aus politischer Sicht: Modeerscheinung, Mythos o-der magische Legitimationsformel?, in: Henrichsmeyer, Wilhelm/Hildebrand, Klaus/May, Bernhard (Hrsg.): Auf der Suche nach europäischer Identität, S. 103.
Vgl.: Korte, Karl-Rudolf: Nation und Nationalstaat. Bausteine einer europäischen Identität. Melle 1993
Pollack, Johannes: Zur politischen Identität der europäischen Staatengemein-schaft. Frankfurt am Main 1998
Schlumberger, Jörg et.al. (Hrsg.): Europa — aber was ist es? Aspekte seiner Identität in interdisziplinärer Sicht. Köln 1994.
Diese Zusammenhänge berücksichtigend ist es nur folgerichtig, dass die Frage der Herausbildung einer europäischen außen- und sicherheitspolitischen Identität im Kontext der GASP-Institutionen in jüngster Zeit verstärkt in den Fokus der Europaforschung gerückt ist. Vgl. etwa: Bretherton, Charlotte/Vogler, John: The European Union as a Global Actor. London/New York 1999, S. 223–247
Whitman, Richard G.: From Civilian Power to Superpower? The International Identity of the European Union. London/New York 1998. In dem Forschungsprojekt ‚Project on the Comparative Analysis of Foreign Policies in Europe (PAFE)‘ unter der Leitung von Hanns Maull wird die Frage einer gemeinsamen außen- und sicherheitspolitischen Identität der EU-Mitgliedstaaten einer systematischen empirischen Prüfung unterzogen
Vgl. hierzu: Nadoll, Jörg/Stahl, Bernhard/Boekle, Henning: Vergleichende Analyse europäischer Außenpolitik: Theoretische Grundlegung und methodische Vorgehensweise. Arbeitspapier, Universität Trier, Lehrstuhl für Internationale Beziehungen/Außenpolitik. Trier, Juni 2000.
Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 38.
Schimmelfennig, Internationale Sozialisation neuer Staaten, a.a.O., S. 346. Hervorhebung dort.
Beide Zitate aus: Schimmelfennig, Internationale Sozialisation neuer Staaten, a.a.O., S. 348.
Finnemore, Martha: International Organization as Teachers of Norms: The United Nations Educational, Scientific, and Cultural Organization and Science Policy, in: International Organization 4/1993, S. 565–597.
Vgl.: Checkel, Jeffrey T.: Why comply? Social learning and European identity change, in: International Organization 3/2001, S. 553–588
Miller, Max: Kollektive Lernprozesse. Studien zur Grundlegung einer soziologischen Lerntheorie. Frankfurt am Main 1986.
Schimmelfennig, Internationale Sozialisation neuer Staaten, a.a.O., S. 337.
Hervorhebungen dort. Vgl. auch: Boekle/Rittberger/Wagner, Normen und Außenpolitik, a.a.O., S. 8–11
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O.
Jachtenfuchs, Ideen und internationale Beziehungen, a.a.O., S. 426f.
Beide Zitate aus: Hauriou, Die Theorie der Institution, a.a.O., S. 38.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 904.
In ähnlichem Sinne haben bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten Rudolf Hrbek und Heinrich Schneider eine Sequenzabfolge aufeinander aufbauender Sozialisations- und Integrationsschritte entworfen, die ausgehend von Transaktions- und Kommunikationsbeziehungen über einen Lernprozess mit kognitivem Niederschlag, die Entstehung und Artikulation eines Ge-meinschaftsbewusstseins bis hin zu daraus folgenden normativen Konsequenzen in Form von Regeln und Sanktionsverfahren sowie Organen zur Kontrolle und zunehmend auch zum Treffen von Entscheidungen reichen. Vgl.: Schneider, Heinrich/Hrbek, Rudolf: Die Europäische Union im Werden, in: Groeben, Hans von der/Möller, Hans (Hrsg.): Möglichkeiten und Grenzen einer Europäischen Union. Band 1, Die Europäische Union als Prozeß. Baden-Baden 1980, S. 209–472
hier: S. 405–411.
Vgl. auch zu kulturellen und sozialpsychologischen Integrationsansätzen, die als eine grundlegende Dimension von Integrationsprozessen die Entstehung einer gemeinsamen Identität bzw. eines gemeinsamen Bewusstseins ansehen: Claußen, Bernhard: Sozialpsychologische Theorien der Politik, in: Nohlen, Lexikon der Politik, Band I, Politische Theorien, a.a.O., S. 569–577; Frei, Integrationsprozesse, a.a.O.; Giering, Europa zwischen Zweckverband und Superstaat, a.a.O., S. 9–32, 126.
Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 44.
Die Eingebundenheit von Grundverständnissen in diese überwölbenden Grundphilosophien scheint auch bei Schneider auf, der vermerkt, dass Grundverständnisse „ihrerseits fundiert [sind] in jenen Grundüberzeugungen, die das Existenzverständnis und das Weltbild eines Menschen (oder einer Gruppe, oder einer bestimmten Kategorie von Menschen) prägen, also in der jeweiligen ‚Philosophie‘, im ‚basic understanding‘ das [sic!] menschlichen Daseins in der Welt, in der Auswahl und Apperzeption der ‚eigentlich wichtigen Dinge‘, im Geschichtsbild (auch in der Einstellung zur Zukunft)“(Schneider, Ein Wandel europapolitischer Grundverständnisse?, a.a.O., S. 81)
Keck, Otto: Rationales kommunikatives Handeln in den internationalen Beziehungen. Ist eine Verbindung von Rational-Choice-Theorie und Habermas’ Theorie des kommunikativen Handelns möglich?, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 1/1995, S. 81).
Siehe auch: ebd., S. 95.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 902.
Zehfuß, Sprachlosigkeit schränkt ein, a.a.O., S. 112.
Risse-Kappen, Thomas: Ideas do not float freely: Transnational Coalitions, Domestic Structures, and the End of the Cold War, in: International Organization 2/1994, S. 185–214. Risse bezieht sich hier auf den Ideenfluss in konkreten Institutionen, wie z.B. Organisationsstrukturen. Die zitierte Aussage lässt sich aber auch auf das hier vorgestellte Zyklusmodell und auf die in Institutionen ‚geronnenen‘ Ideen übertragen.
Jachtenfuchs, Ideen und internationale Beziehungen, a.a.O., S. 433.
Ähnlich: Schneider, Ein Wandel europapolitischer Grundverständnisse?, a.a.O., S. 81.
Vgl.: Koslowski, Rey/Kratochwil, Friedrich V.: Understanding Change in International Politics: The Soviet Empire’s Demise and the International System, in: Lebow, Richard N./Risse-Kappen, Thomas (Hrsg.): International Relations Theory and the End of the Cold War. New York 1995, S. 127–165.
Vgl.: Göhler, Gerhard: Wie verändern sich Institutionen? Revolutionärer und schleichender Institutionenwandel, in: ders., Institutionenwandel, a.a.O., S. 21–56.
Vgl.: Luhmann, Niklas: Geschichte als Prozeß und die Theorie sozio-kultureller Evolution, in: ders.: Soziologische Aufklärung 3. Soziales System, Gesellschaft, Organisation. Opladen 1981, S. 178–197
hier: Luhmann, Niklas: Geschichte als Prozeß und die Theorie sozio-kultureller Evolution in: Lebow, Richard N./Risse-Kappen, Thomas (Hrsg.): Soziologische Aufklärung 3. Soziales System, Gesellschaft, Organisation. Opladen 1981, S. 180; ders.: Politik als selbstreferentielles System, in: ders.: Politische Theorie im Wohlfahrtsstaat. München/Wien 1981, S. 33–41; ders.: Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie. Frankfurt am Main 1984.
Jaeger, Konstruktionsfehler des Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen, a.a.O., S. 325.
Risse-Kappen, Reden ist nicht billig, a.a.O., S. 176.
Risse, “Let’s Argue!”, a.a.O., S. 10.
Vgl.: Risse-Kappen, Reden ist nicht billig, a.a.O., S. 178f.
Müller, Internationale Beziehungen als kommunikatives Handeln, a.a.O., S. 26.
Müller, Internationale Beziehungen als kommunikatives Handeln, a.a.O., S. 29.
Risse, “Let’s Argue!”, a.a.O., S. 12.
Risse-Kappen, Reden ist nicht billig, a.a.O., S. 177.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 910.
Vgl. zu den beiden Handlungsmodi des verständigungsorientierten und strategischen Handelns des Sozialkonstruktivismus als ‚middle ground‘ zwischen Rationalismus und Postmoderne: Risse, “Let’s Argue!”, a.a.O.; ders., Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 37f.
Müller, Internationale Beziehungen und kommunikatives Handeln, a.a.O., S. 24–30
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 909–915.
Finnemore, International Organizations as Teachers of Norms, a.a.O.
Vgl.: Olsen, The many Faces of Europeanization, a.a.O., S. 17.
Vgl. zu externen politischen Bedingungen des Wandels von Grundverständnissen: Schneider, Ein Wandel europapolitischer Grundverständnisse?, a.a.O., S. 101–105, 123.
Marcussen, Ides and Elites, a.a.O., S. 7f.
John Gerard Ruggie, zitiert in: Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 10. Hervorhebung dort.
So auch Zehfuß: „Regeln und Normen beeinflussen zwar menschliches Verhalten grundlegend, aber nur in nicht determinierter Weise.“(Zehfuß, Sprachlosigkeit schränkt ein, a.a.O., S. 122). In diesem Zusammenhang weist Diez darauf hin, dass es im europäischen Integrations-prozess aufgrund der Vielzahl von dominierenden und marginalisierten EU-Leitbildern darauf ankomme, „nicht der Illusion einer quasi-natürlichen Entwicklung zu verfallen.“(Diez, Post-moderne und europäische Integration, a.a.O., S. 258).
Joe D. Hagan und Jerel A Rosati, zitiert in: Hellmann, Gunther: Machtbalance und Vormachtdenken sind überholt: Zum außenpolitischen Diskurs im vereinigten Deutschland, in: Medick-Krakau, Außenpolitischer Wandel in theoretischer und vergleichender Perspektive, a.a.O., S. 97–126, hier: S. 99.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 884–905.
Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 13–23.
Vgl.: Ulbert, Ideen, Institutionen und Kultur, a.a.O., S. 16ff.; Wendt, Anarchy is What States Make of it, a.a.O., S. 311ff.; Zehfuß, Sprachlosigkeit schränkt ein, a.a.O., S. 113f.
Vgl.: Zangl/Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O., S. 356f.
Vgl.: Festinger, Leon: Theorie der kognitiven Dissonanz. Bern 1978; Schultze, Rainer-Olaf: Kognitive Dissonanz, in: Pipers Wörterbuch zur Politik, herausgegeben von Dieter Nohlen. Band 1, a.a.O., S. 430.
Vgl.: Evers, Adalbert/Nowotny, Helga: Über den Umgang mit Unsicherheit. Frankfurt am Main 1987.
Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 15.
Vgl. entsprechende Ausführungen zur Dynamik eines Weltbildwandels bei Jachtenfuchs, Ideen und Interessen, a.a.O., S. 15
und S. 17ff. sowie die Ausführungen über Lernprozesse und paradigmatische Revolutionen von Grundverständnissen in: Schneider, Ein Wandel europapolitischer Grundverständnisse?, a.a.O., S. 105–109.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 896.
„elites are likely to need some assistance in transferring diffuse causal ideas into coherent and legitimate policy discourse.“(Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 17).
Vgl.: Giddens, Anthony: Central Problems in Social Theory. Action, Structure and Contradiction in Social Analysis. Berkeley 1979.
Vgl.: Pettman, Ralph: Commonsense Constructivism or the Making of World Affairs. London 2000, S.11ff.
Die IB-Debatte zum ‚Akteur-Struktur-Problem‘ wurde angestoßen durch: Wendt, The Agent-Structure Problem in International Relations Theory, a.a.O.
Vgl. auch: Dessler, What’s at Stake in the Agent-Structure Debate?, a.a.O.
Carlsnaes, Walter: The Agency-Structure Problem in Foreign Policy Analysis, in: International Studies Quarterly 3/1992, S. 245–270.
Ganz ähnlich wies schon 1925 Maurice Hauriou auf das Problem hin „zu wissen, wo in der Gesellschaft die schöpferische Macht liegt: ob nämlich die Rechtsnormen die Institutionen geschaffen haben oder ob es nicht vielmehr gerade die Institutionen sind, die dank der ihnen eigenen Führungsmacht die Rechtsnormen schaffen.“(Hauriou, Die Theorie der Institution, a.a.O., S. 32).
Vgl.: Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 42f.
Vgl. zum Folgenden: Carlsnaes, The Agency-Structure Problem in Foreign Policy Analysis; Wendt, The Agent-Structure Problem in International Relations Theory, a.a.O., S. 364f.
Wendt, The Agent-Structure Problem in International Relations Theory, a.a.O., S. 349.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 911
Wendt, The Agent-Structure Problem in International Relations Theory, a.a.O., S. 364.
Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 7.
So auch: Boekle/Rittberger/Wagner, Soziale Normen und normgerechte Außenpolitik, a.a.O., S. 80. Vgl. auch: Wagner, Wolfgang/Baumann, Rainer/Hellmann, Gunther: Agents, Structures, and German Foreign Policy after Unification. From Metatheory to Empirical Enquiry. Präsentationspapier, vorgelegt auf der 42. Jahresversammlung der International Studies Association in Chicago, 20.–24. Februar 2001, S. 12–17.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 893.
Boekle/Rittberger/Wagner, Normen und Außenpolitik, a.a.O., S. 12.
Vgl. zu der Verflechtung der beiden Strukturebenen auch: Müller, Harald/Risse-Kappen, Thomas: Internationale Umwelt, gesellschaftliches Umfeld und außenpolitischer Prozeß in lie-beraldemokratischen Industrienationen, in: Rittberger, Theorien der internationalen Beziehungen, a.a.O., S. 375–400.
Wendt, The Agent-Structure Problem in International Relations Theory, a.a.O., S. 349.
Boekle/Rittberger/Wagner, Normen und Außenpolitik, a.a.O., S. 12.
Boekle/Rittberger/Wagner, Soziale Normen und normgerechte Außenpolitik, a.a.O., S. 81, Fußnote 12. Vgl. auch dort das Zitat von Spruyt:,,[t]he individual can be embedded in the structure of a bureaucratic organization. That organization, taken as an agent with a particular corporate identity, is in turn embedded in a larger political structure, and so on.“
So auch: Seidelmann, Kontinuität, Rückbesinnung und Anpassung: Die deutsche Europapolitik der 1990er Jahre, a.a.O., S. 203–225, hier: S. 207–211. Vgl. auch: Banchoff, Thomas: German Identity and European Integration, in: European Journal of International Relations 3/1999, S. 259–290. Darüber hinaus implizieren auch Zangl und Zürn eine Höherrangigkeit der internationalen Strukturebene wenn sie feststellen, dass „Staaten die in internationalen Institutionen verankerten Normen und Regeln vielfach selbst dann einhalten, wenn dies nicht ihren unmittelbaren Interessen entspricht.“(Zangl/Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O., S. 361). In diesem Sinne auch: Baumann, Rainer: German Security Policy within NATO, in: Rittberger, Foreign Policy of the New Germany, a.a.O.
Boekle/Rittberger/Wagner, Soziale Normen und normgerechte Außenpolitik, a.a.O., S. 96. Vgl.: Rittberger, Foreign Policy of the New Germany. Theories and Case Studies, a.a.O.
Vgl.: Giddens, Anthony: Interpretative Soziologie. Eine kritische Einführung. Frankfurt am Main 1984.
Merlingen, Die Relativität von Wahrheit, a.a.O., S. 97.
Glaserfeld, Ernst von: Siegener Gespräche über Radikalen Konstruktivismus, in: Schmidt, Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus, a.a.O., S. 401–440, hier: S. 429.
Zangl/Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O., S. 343–347.
Risse-Kappen, Reden ist nicht billig, a.a.O., S. 173ff.
Zangl/Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O., S. 358. So auch: Risse-Kappen, Reden ist nicht billig, a.a.O., S. 182.
Zehfuß, Sprachlosigkeit schränkt ein, a.a.O., S. 130.
Zehfuß, Sprachlosigkeit schränkt ein, a.a.O., S. 131. Siehe dort Fußnote 19 für weitere Belege für diese Argumentation.
Vgl.: Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 34f. Vgl. auch: Risse, “Let’s Argue!”, a.a.O., S. 3.
Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 11. Vgl. auch: ebd., S. 8.
Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 35.
Vgl.: Münkler, Herfried: Metatheorie(n), in: Nohlen, Lexikon der Politik, Band 2, a.a.O., S. 258–262.
Ein ähnliches Vorgehen hatte Wendt bereits Ende der achtziger Jahre im Rahmen der Struktu-rierungstheorie vorgeschlagen: „Given that its analytical or meta-theoretical quality prevents an empirical assessment of the theory, it seems to me that structuration theory should be evaluated on pragmatic grounds, on its ability to solve problems in existing substantive theories, to suggest new areas of theoretical and empirical inquiry, or to integrate different bodies of research.“(Wendt, The Agent-Structure Problem in International Relations Theory, a.a.O., S. 369).
Auch Jaeger spricht von der Notwendigkeit der „Konkretisierung des Konstruktivismus im Rahmen bereits existierender Theorien (…) wenn man den Konstruktivismus systematischer empirischer Forschung zugänglich machen möchte.“(Jaeger, Konstruktionsfehler des Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen, a.a.O., S. 319).
Vgl.: Rorty, Richard: Contingency, Irony, and Solidarity, 11. Auflage. Cambridge 1995.
Vgl.: Merlingen, Die Relativität von Wahrheit, a.a.O. Merlingen fuhrt hier eine Neubeschreibung der Entstehungsgeschichte der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion aus den Perspektiven des liberalen und des realistischen Intergouvernementalismus, der Englischen Schule und der Netzwerkanalyse durch.
Vgl. die Ausführungen Meyers in Anlehnung an Popper, wonach die Theorie das Netz ist, „das wir auswerfen, um ‚die Welt‘ einzufangen, sie zu rationalisieren und zu erklären.“(Meyers, Theorien der internationalen Beziehungen, in: Woyke, Wichard (Hrsg.): Handwörterbuch Internationale Politik, 8., aktualisierte Auflage. Bonn 2000, S. 416–448, hier: S. 421).
Meyers, Metatheoretische und methodologische Betrachtungen zur Theorie der internationalen Beziehungen, a.a.O., S. 58f. Vgl. auch: Meyers, Reinhard: Virtuelle Scheingefechte im ontolo-gischen Cyberspace? Nachfragen zum Duktus und zum Gehalt einer Theoriedebatte, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 1/1994, S. 127–137.
Kuhn, Thomas S.: The Structure of Scientific Revolutions. Chicago/London 1962.
So auch: Ojanen, Hanna: The Plurality of Truth. A Critique of Research on the State and European Integration. Aldershot 1998.
So identifizierte Meyers schon 1990 einen Trend „[v]on den Großen Debatten zum pragmatischen Eklektizismus“(Meyers, Metatheoretische und methodologische Betrachtungen zur Theorie der internationalen Beziehungen, a.a.O., S. 55).
So weist Wagner zu Recht darauf hin, dass sowohl der Rationalismus, als auch der Konstruktivismus anerkennen, dass Akteure in einer materiellen Welt handeln, die sich ihnen über Prozesse der sozialen Wirklichkeitskonstruktion erschließt. Der Unterschied bestehe hingegen darin, dass rationalistische Ansätze den Prozessen sozialer Wirklichkeitskonstruktion kaum Eigenständigkeit beimessen und infolge dessen mit einer Heuristik einheitlicher und stabiler Grundinteressen von Staaten arbeiten, während konstruktivistische Ansätze die Eigenständigkeit sozialer Wirklichkeitskonstruktionen hervorheben und daher eine generalisierende Heuristik ablehnen. „So verstanden, erscheinen rationalistische und konstruktivistische Ansätze keineswegs inkommensurabel. Insbesondere leben die Protagonisten rationalistischer und konstruktivistischer Ansätze nicht in unterschiedlichen Welten, in denen ausschließlich materielle bzw. sozial konstruierte Faktoren regieren. Vielmehr teilen beide Ansätze die beiden Annahmen, dass materielle Faktoren einen Einfluss auf die Politik von Staaten haben und dass die der Politik zugrunde liegenden Präferenzen aus Prozessen der sozialen Wirklichkeitskonstruktion hervorgehen.“(Wagner, Die Konstruktion einer europäischen Außenpolitik, a.a.O., S. 28). In diesem Sinne schlussfolgern auch Finnemore und Sikkink: „instead of opposing instrumental rationality and social construction we need to find some way to link those processes theoretically.“(Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 910).
Vgl. zu Möglichkeiten und Ansätzen einer Kombination von rationalistischen und konstruktivistischen Ansätzen u.a. auch: Gehring, Thomas: Regieren im internationalen System. Verhandlungen, Normen und internationale Regime, in: Politische Vierteljahresschrift 2/1995, S. 197–219
Jachtenfuchs, Ideen und internationale Beziehungen, a.a.O., S. 435; March/Olsen, The Institutional Dynamics of International Political Orders, a.a.O., S. 952f.
Müller, Internationale Beziehungen als kommunikatives Handeln, a.a.O., S. 37f.
Plümper, Quasi-rationale Akteure und die Funktion internationaler Institutionen, a.a.O.
hier besonders Plümper, Thomas: Quasi-rationale Akteure und die Funktion internationaler Institutionen, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 1/1995, S. 68–73
Risse, “Let’s Argue!”, a.a.O., S. 11f.
Risse, Thomas: “Let’s Argue!”: Communicative Action in World Politics, in: International Organization 1/2000, S.18
Risse, Thomas: “Let’s Argue!”: Communicative Action in World Politics, in: International Organization 1/2000, S. 34; Zangl/Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O., S. 344f, 347, 351f, 358f.
Vgl. auch: Checkel, Jeffrey T.: International Norms and Domestic Politics: Bridging the Rationalist-Constructivist Divide, in: European Journal of International Relations 4/1997, S. 473–495.
Vgl.: u.a. Giering, Europa zwischen Zweckverband und Superstaat, a.a.O.; Neyer, Jürgen/Wolf, Dieter: Zusammenfügen was zusammengehört! Zur Notwendigkeit eines Brückenschlags zwischen alten und neuen Fragestellungen der Integrationsforschung, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 2/1996, S. 399–423.
Waever, Ole: The Rise and Fall of the Inter-Paradigm Debate, in: Smith, Steve/Booth, Ken/Zalewski, Marysia (Hrsg.): International Theory. Positivism and Beyond. Cambridge 1996, S. 149–185
Waever, Ole: The Rise and Fall of the Inter-Paradigm Debate, in: Smith, Steve/Booth, Ken/Zalewski, Marysia (Hrsg.): International Theory. Positivism and Beyond. Cambridge 1996, S. 174
Vgl. auch: Ojanen, The Plurality of Truth, a.a.O.
Beide Zitate aus: Hauriou, Die Theorie der Institution, a.a.O., S. 38.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 904.
In ähnlichem Sinne haben bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten Rudolf Hrbek und Heinrich Schneider eine Sequenzabfolge aufeinander aufbauender Sozialisations- und Integrationsschritte entworfen, die ausgehend von Transaktions- und Kommunikationsbeziehungen über einen Lernprozess mit kognitivem Niederschlag, die Entstehung und Artikulation eines Ge-meinschaftsbewusstseins bis hin zu daraus folgenden normativen Konsequenzen in Form von Regeln und Sanktionsverfahren sowie Organen zur Kontrolle und zunehmend auch zum Treffen von Entscheidungen reichen. Vgl.: Schneider, Heinrich/Hrbek, Rudolf: Die Europäische Union im Werden, in: Groeben, Hans von der/Möller, Hans (Hrsg.): Möglichkeiten und Grenzen einer Europäischen Union. Band 1, Die Europäische Union als Prozeß. Baden-Baden 1980, S. 209–472, hier: S. 405–411. Vgl. auch zu kulturellen und sozialpsychologischen Integrationsansätzen, die als eine grundlegende Dimension von Integrationsprozessen die Entstehung einer gemeinsamen Identität bzw. eines gemeinsamen Bewusstseins ansehen
Claußen, Bernhard: Sozialpsychologische Theorien der Politik, in: Nohlen, Lexikon der Politik, Band I, Politische Theorien, a.a.O., S. 569–577;
Frei, Integrationsprozesse, a.a.O.
Giering, Europa zwischen Zweckverband und Superstaat, 1980 a.a.O., S. 9–32, 126.
Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 44.
Die Eingebundenheit von Grundverständnissen in diese überwölbenden Grundphilosophien scheint auch bei Schneider auf, der vermerkt, dass Grundverständnisse „ihrerseits fundiert [sind] in jenen Grundüberzeugungen, die das Existenzverständnis und das Weltbild eines Menschen (oder einer Gruppe, oder einer bestimmten Kategorie von Menschen) prägen, also in der jeweiligen ‚Philosophie‘, im ‚basic understanding‘ das [sic!] menschlichen Daseins in der Welt, in der Auswahl und Apperzeption der ‚eigentlich wichtigen Dinge‘, im Geschichtsbild (auch in der Einstellung zur Zukunft)“(Schneider, Ein Wandel europapolitischer Grundverständnisse?, a.a.O., S. 81).
Siehe auch: ebd., S. 95.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 902.
Zehfuß, Sprachlosigkeit schränkt ein, a.a.O., S. 112.
Risse-Kappen, Thomas: Ideas do not float freely: Transnational Coalitions, Domestic Structures, and the End of the Cold War, in: International Organization 2/1994, S. 185–214. Risse bezieht sich hier auf den Ideenfluss in konkreten Institutionen, wie z.B. Organisationsstrukturen. Die zitierte Aussage lässt sich aber auch auf das hier vorgestellte Zyklusmodell und auf die in Institutionen ‚geronnenen‘ Ideen übertragen.
Jachtenfuchs, Ideen und internationale Beziehungen, a.a.O., S. 433.
Ähnlich: Schneider, Ein Wandel europapolitischer Grundverständnisse?, a.a.O., S. 81.
Vgl.: Koslowski, Rey/Kratochwil, Friedrich V.: Understanding Change in International Politics: The Soviet Empire’s Demise and the International System, in: Lebow, Richard N./Risse-Kappen, Thomas (Hrsg.): International Relations Theory and the End of the Cold War. New York 1995, S. 127–165.
Vgl.: Göhler, Gerhard: Wie verändern sich Institutionen? Revolutionärer und schleichender Institutionenwandel, in: ders., Institutionenwandel, a.a.O., S. 21–56.
Vgl.: Luhmann, Niklas: Geschichte als Prozeß und die Theorie sozio-kultureller Evolution, in: ders.: Soziologische Aufklärung 3. Soziales System, Gesellschaft, Organisation. Opladen 1981, S. 178–197, hier: S. 180; ders.
Politik als selbstreferentielles System, in: ders.: Politische Theorie im Wohlfahrtsstaat. München/Wien 1981, S. 33–41; ders.: Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie. Frankfurt am Main 1984.
Jaeger, Konstruktionsfehler des Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen, a.a.O., S. 325.
Risse-Kappen, Reden ist nicht billig, a.a.O., S. 176.
Risse, „Let’s Argue!“, a.a.O., S. 10.
Vgl.: Risse-Kappen, Reden ist nicht billig, a.a.O., S. 178f.
Müller, Internationale Beziehungen als kommunikatives Handeln, a.a.O., S. 26.
Müller, Internationale Beziehungen als kommunikatives Handeln, a.a.O., S. 29.
Risse, „Let’s Argue!“, a.a.O., S. 12.
Risse-Kappen, Reden ist nicht billig, a.a.O., S. 177.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 910.
Vgl. zu den beiden Handlungsmodi des verständigungsorientierten und strategischen Handelns des Sozialkonstruktivismus als ‚middle ground‘ zwischen Rationalismus und Postmoderne: Risse, „Let’s Argue!“, a.a.O.; ders., Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 37f.;
Müller, Internationale Beziehungen und kommunikatives Handeln, a.a.O., S. 24–30;
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 909–915.
Finnemore, International Organizations as Teachers of Norms, a.a.O.
Vgl.: Olsen, The many Faces of Europeanization, a.a.O., S. 17.
Vgl. zu externen politischen Bedingungen des Wandels von Grundverständnissen: Schneider, Ein Wandel europapolitischer Grundverständnisse?, a.a.O., S. 101–105, 123.
Marcussen, Ides and Elites, a.a.O., S. 7f.
John Gerard Ruggie, zitiert in: Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 10. Hervorhebung dort.
So auch Zehfuß: „Regeln und Normen beeinflussen zwar menschliches Verhalten grundlegend, aber nur in nicht determinierter Weise.“(Zehfuß, Sprachlosigkeit schränkt ein, a.a.O., S. 122). In diesem Zusammenhang weist Diez darauf hin, dass es im europäischen Integrations-prozess aufgrund der Vielzahl von dominierenden und marginalisierten EU-Leitbildern darauf ankomme, „nicht der Illusion einer quasi-natürlichen Entwicklung zu verfallen.“(Diez, Post-moderne und europäische Integration, a.a.O., S. 258).
Joe D. Hagan und Jerel A Rosati, zitiert in: Hellmann, Gunther: Machtbalance und Vormachtdenken sind überholt: Zum außenpolitischen Diskurs im vereinigten Deutschland, in: Medick-Krakau, Außenpolitischer Wandel in theoretischer und vergleichender Perspektive, a.a.O., S. 97–126, hier: S. 99.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 884–905.
Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 13–23.
Vgl.: Ulbert, Ideen, Institutionen und Kultur, a.a.O., S. 16ff.; Wendt, Anarchy is What States Make of it, a.a.O., S. 311ff.; Zehfuß, Sprachlosigkeit schränkt ein, a.a.O., S. 113f.
Vgl.: Zangl/Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O., S. 356f.
Vgl.: Festinger, Leon: Theorie der kognitiven Dissonanz. Bern 1978; Schultze, Rainer-Olaf: Kognitive Dissonanz, in: Pipers Wörterbuch zur Politik, herausgegeben von Dieter Nohlen. Band 1, a.a.O., S. 430.
Vgl.: Evers, Adalbert/Nowotny, Helga: Über den Umgang mit Unsicherheit. Frankfurt am Main 1987.
Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 15.
Vgl. entsprechende Ausführungen zur Dynamik eines Weltbildwandels bei Jachtenfuchs, Ideen und Interessen, a.a.O., S. 15 und S. 17ff. sowie die Ausführungen über Lernprozesse und paradigmatische Revolutionen von Grundverständnissen in: Schneider, Ein Wandel europapolitischer Grundverständnisse?, a.a.O., S. 105–109.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 896.
„elites are likely to need some assistance in transferring diffuse causal ideas into coherent and legitimate policy discourse.“(Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 17).
Vgl.: Giddens, Anthony: Central Problems in Social Theory. Action, Structure and Contradiction in Social Analysis. Berkeley 1979.
Vgl.: Pettman, Ralph: Commonsense Constructivism or the Making of World Affairs. London 2000, S.11ff.
Die IB-Debatte zum ‚Akteur-Struktur-Problem‘ wurde angestoßen durch: Wendt, The Agent-Structure Problem in International Relations Theory, a.a.O. Vgl. auch: Dessler, What’s at Stake in the Agent-Structure Debate?, a.a.O.;
Carlsnaes, Walter: The Agency-Structure Problem in Foreign Policy Analysis, in: International Studies Quarterly 3/1992, S. 245–270.
Ganz ähnlich wies schon 1925 Maurice Hauriou auf das Problem hin „zu wissen, wo in der Gesellschaft die schöpferische Macht liegt: ob nämlich die Rechtsnormen die Institutionen geschaffen haben oder ob es nicht vielmehr gerade die Institutionen sind, die dank der ihnen eigenen Führungsmacht die Rechtsnormen schaffen.“(Hauriou, Die Theorie der Institution, a.a.O., S. 32).
Vgl.: Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 42f.
Vgl. zum Folgenden: Carlsnaes, The Agency-Structure Problem in Foreign Policy Analysis; Wendt, The Agent-Structure Problem in International Relations Theory, a.a.O., S. 364f.
Wendt, The Agent-Structure Problem in International Relations Theory, a.a.O.. S. 349.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 911; Wendt, The Agent-Structure Problem in International Relations Theory, a.a.O., S. 364.
Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 7.
So auch: Boekle/Rittberger/Wagner, Soziale Normen und normgerechte Außenpolitik, a.a.O., S. 80. Vgl. auch: Wagner, Wolfgang/Baumann, Rainer/Hellmann, Gunther: Agents, Structures, and German Foreign Policy after Unification. From Metatheory to Empirical Enquiry. Präsentationspapier, vorgelegt auf der 42. Jahresversammlung der International Studies Association in Chicago, 20.–24. Februar 2001, S. 12–17.
Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 893.
Boekle/Rittberger/Wagner, Normen und Außenpolitik, a.a.O., S. 12.
Vgl. zu der Verflechtung der beiden Strukturebenen auch: Müller, Harald/Risse-Kappen, Thomas: Internationale Umwelt, gesellschaftliches Umfeld und außenpolitischer Prozeß in lie-beraldemokratischen Industrienationen, in: Rittberger, Theorien der internationalen Beziehungen, a.a.O., S. 375–400.
Wendt, The Agent-Structure Problem in International Relations Theory, a.a.O., S. 349.
Boekle/Rittberger/Wagner, Normen und Außenpolitik, a.a.O., S. 12.
Boekle/Rittberger/Wagner, Soziale Normen und normgerechte Außenpolitik, a.a.O., S. 81, Fußnote 12. Vgl. auch dort das Zitat von Spruyt:,,[t]he individual can be embedded in the structure of a bureaucratic organization. That organization, taken as an agent with a particular corporate identity, is in turn embedded in a larger political structure, and so on.“
So auch: Seidelmann, Kontinuität, Rückbesinnung und Anpassung: Die deutsche Europapolitik der 1990er Jahre, a.a.O., S. 203–225, hier: S. 207–211. Vgl. auch: Banchoff, Thomas: German Identity and European Integration, in: European Journal of International Relations 3/1999, S. 259–290. Darüber hinaus implizieren auch Zangl und Zürn eine Höherrangigkeit der internationalen Strukturebene wenn sie feststellen, dass „Staaten die in internationalen Institutionen verankerten Normen und Regeln vielfach selbst dann einhalten, wenn dies nicht ihren unmittelbaren Interessen entspricht.“(Zangl/Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O., S. 361). In diesem Sinne auch: Baumann, Rainer: German Security Policy within NATO, in: Rittberger, Foreign Policy of the New Germany, a.a.O.; Boekle/Rittberger/Wagner, Soziale Normen und normgerechte Außenpolitik, a.a.O., S. 96. Vgl.: Rittberger, Foreign Policy of the New Germany. Theories and Case Studies, a.a.O.
Vgl.: Giddens, Anthony: Interpretative Soziologie. Eine kritische Einführung. Frankfurt am Main 1984.
Merlingen, Die Relativität von Wahrheit, a.a.O., S. 97.
Glaserfeld, Ernst von: Siegener Gespräche über Radikalen Konstruktivismus, in: Schmidt, Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus, a.a.O., S. 401–440, hier: S. 429.
Zangl/Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O., S. 343–347.
Risse-Kappen, Reden ist nicht billig, a.a.O., S. 173ff.
Zangl/Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O., S. 358. So auch: Risse-Kappen, Reden ist nicht billig, a.a.O., S. 182.
Zehfuß, Sprachlosigkeit schränkt ein, a.a.O., S. 130.
Zehfuß, Sprachlosigkeit schränkt ein, a.a.O., S. 131. Siehe dort Fußnote 19 für weitere Belege für diese Argumentation.
Vgl.: Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 34f. Vgl. auch: Risse, „Let’s Argue!“, a.a.O., S. 3.
Marcussen, Ideas and Elites, a.a.O., S. 11. Vgl. auch: ebd., S. 8.
Risse, Identitäten und Kommunikationsprozesse in der internationalen Politik, a.a.O., S. 35.
Vgl.: Münkler, Herfried: Metatheorie(n), in: Nohlen, Lexikon der Politik, Band 2, a.a.O., S. 258–262.
Ein ähnliches Vorgehen hatte Wendt bereits Ende der achtziger Jahre im Rahmen der Struktu-rierungstheorie vorgeschlagen: „Given that its analytical or meta-theoretical quality prevents an empirical assessment of the theory, it seems to me that structuration theory should be evaluated on pragmatic grounds, on its ability to solve problems in existing substantive theories, to suggest new areas of theoretical and empirical inquiry, or to integrate different bodies of research.“(Wendt, The Agent-Structure Problem in International Relations Theory, a.a.O., S. 369). Auch Jaeger spricht von der Notwendigkeit der „Konkretisierung des Konstruktivismus im Rahmen bereits existierender Theorien (…) wenn man den Konstruktivismus systematischer empirischer Forschung zugänglich machen möchte.“(Jaeger, Konstruktionsfehler des Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen, a.a.O., S. 319).
Vgl.: Rorty, Richard: Contingency, Irony, and Solidarity, 11. Auflage. Cambridge 1995.
Vgl.: Merlingen, Die Relativität von Wahrheit, a.a.O. Merlingen fuhrt hier eine Neubeschreibung der Entstehungsgeschichte der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion aus den Perspektiven des liberalen und des realistischen Intergouvernementalismus, der Englischen Schule und der Netzwerkanalyse durch.
Vgl. die Ausführungen Meyers in Anlehnung an Popper, wonach die Theorie das Netz ist, „das wir auswerfen, um ‚die Welt‘ einzufangen, sie zu rationalisieren und zu erklären.“(Meyers, Theorien der internationalen Beziehungen, in: Woyke, Wichard (Hrsg.): Handwörterbuch Internationale Politik, 8., aktualisierte Auflage. Bonn 2000, S. 416–448, hier: S. 421).
Meyers, Metatheoretische und methodologische Betrachtungen zur Theorie der internationalen Beziehungen, a.a.O., S. 58f. Vgl. auch: Meyers, Reinhard: Virtuelle Scheingefechte im ontolo-gischen Cyberspace? Nachfragen zum Duktus und zum Gehalt einer Theoriedebatte, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 1/1994, S. 127–137.
Kuhn, Thomas S.: The Structure of Scientific Revolutions. Chicago/London 1962.
So auch: Ojanen, Hanna: The Plurality of Truth. A Critique of Research on the State and European Integration. Aldershot 1998.
So identifizierte Meyers schon 1990 einen Trend „[v]on den Großen Debatten zum pragmatischen Eklektizismus“(Meyers, Metatheoretische und methodologische Betrachtungen zur Theorie der internationalen Beziehungen, a.a.O., S. 55).
So weist Wagner zu Recht darauf hin, dass sowohl der Rationalismus, als auch der Konstruktivismus anerkennen, dass Akteure in einer materiellen Welt handeln, die sich ihnen über Prozesse der sozialen Wirklichkeitskonstruktion erschließt. Der Unterschied bestehe hingegen darin, dass rationalistische Ansätze den Prozessen sozialer Wirklichkeitskonstruktion kaum Eigenständigkeit beimessen und infolge dessen mit einer Heuristik einheitlicher und stabiler Grundinteressen von Staaten arbeiten, während konstruktivistische Ansätze die Eigenständigkeit sozialer Wirklichkeitskonstruktionen hervorheben und daher eine generalisierende Heuristik ablehnen. „So verstanden, erscheinen rationalistische und konstruktivistische Ansätze keineswegs inkommensurabel. Insbesondere leben die Protagonisten rationalistischer und konstruktivistischer Ansätze nicht in unterschiedlichen Welten, in denen ausschließlich materielle bzw. sozial konstruierte Faktoren regieren. Vielmehr teilen beide Ansätze die beiden Annahmen, dass materielle Faktoren einen Einfluss auf die Politik von Staaten haben und dass die der Politik zugrunde liegenden Präferenzen aus Prozessen der sozialen Wirklichkeitskonstruktion hervorgehen.“(Wagner, Die Konstruktion einer europäischen Außenpolitik, a.a.O., S. 28). In diesem Sinne schlussfolgern auch Finnemore und Sikkink: „instead of opposing instrumental rationality and social construction we need to find some way to link those processes theoretically.“(Finnemore/Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, a.a.O., S. 910). Vgl. zu Möglichkeiten und Ansätzen einer Kombination von rationalistischen und konstruktivistischen Ansätzen u.a. auch
Gehring, Thomas: Regieren im internationalen System. Verhandlungen, Normen und internationale Regime, in: Politische Vierteljahresschrift 2/1995, S. 197–219;
Jachtenfuchs, Ideen und internationale Beziehungen, a.a.O., S. 435; March/Olsen, The Institutional Dynamics of International Political Orders, a.a.O., S. 952f.
Müller, Internationale Beziehungen als kommunikatives Handeln, a.a.O., S. 37f.;
Plümper, Quasi-rationale Akteure und die Funktion internationaler Institutionen, a.a.O.;
Risse, „Let’s Argue!“, a.a.O., S. 11f.
18
34; Zangl/Zürn, Argumentatives Handeln bei internationalen Verhandlungen, a.a.O., S. 344f, 347, 351f, 358f.
Vgl. auch: Checkel, Jeffrey T.: International Norms and Domestic Politics: Bridging the Rationalist-Constructivist Divide, in: European Journal of International Relations 4/1997, S. 473–495.
Vgl.: u.a. Giering, Europa zwischen Zweckverband und Superstaat, a.a.O.; Neyer, Jürgen/Wolf, Dieter: Zusammenfügen was zusammengehört! Zur Notwendigkeit eines Brückenschlags zwischen alten und neuen Fragestellungen der Integrationsforschung, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 2/1996, S. 399–423.
Waever, Ole: The Rise and Fall of the Inter-Paradigm Debate, in: Smith, Steve/Booth, Ken/Zalewski, Marysia (Hrsg.): International Theory. Positivism and Beyond. Cambridge 1996, S. 149–185, hier: S. 174.
Vgl. auch: Ojanen, The Plurality of Truth, a.a.O.
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Schmalz, U. (2004). Entwicklung eines konstruktivistischen Untersuchungsansatzes. In: Deutschlands europäisierte Außenpolitik. Studien zur Europäischen Union, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80565-2_4
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