Zusammenfassung
Da die Analyse der journalistischen Selbstthematisierung untersucht, wie Journalismus seine Beobachtungen, die er sonst auf die Umwelt richtet, auf sich selbst bezieht, beschäftigt sie sich mit der Selbstbezüglichkeit des Systems. Der Begriff der Selbstbezüglichkeit bezeichnet zunächst ganz allgemein den Umstand, dass sich irgendeine Einheit des journalistischen Systems in irgendeiner Form auf sich selbst bezieht (vgl. Gehrke/Hohlfeld 1996: 273). Allerdings erweist sich ein so weit gefasstes Verständnis von Reflexivität für die Untersuchung der reflexiven journalistischen Berichterstattung aus zwei Gründen als zu wenig präzise: Erstens operiert jedes soziale System selbstbezüglich — allein dadurch, dass es sich selbst von seiner Umwelt unterscheidet und damit seine eigene Identität herstellt. Zweitens können die reflexiven Operationen sozialer Systeme verschiedene Ausprägungen annehmen, je nachdem, in welcher Form sich die Selbstbezüglichkeit darstellt (als Beobachtung, Beschreibung oder Thematisierung) und welche Systemeinheiten die Bezugspunkte des Selbstbezugs bilden (Elemente, Prozesse oder die Einheit des Systems).
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Malik, M. (2004). Die Beobachtung der Beobachtung: Journalistische Reflexivität. In: Journalismusjournalismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80552-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80552-2_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14205-0
Online ISBN: 978-3-322-80552-2
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